Henriettes Wandlung

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katharina.51 Avatar

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Henriette, eine junge Frau, ist mit ihrer Dissertation hoffnungslos im Rückstand, nichts kriegt sie mehr auf die Reihe. Sie hat Schwierigkeiten sich
zu entscheiden, ihr ist bewußt, dass nach jeder Entscheidung das Leben
einen anderen Verlauf nehmen kann.
Zum Glück hat sie ihre Freundin Paula, die sie bewundert, weil die sich anscheinend selbst genug ist.
Mit ihr geht sie für eine Auszeit in eine einsame Hütte im Bayerischen Wald.
Sie hatte gehofft, dass der Aufenthalt in der Einfachheit dieser Hütte, eine Reduktion auf das Wesentliche, ihr helfen würde, doch das innere Chaos
ist immer das gleiche, wohin sie geht. Die unendliche Anstrengung die es
kostet, die einfachsten Dinge zu tun und das nicht nur einmal, sondern
immer wieder, jeden einzelnen Tag stürzt sie in Verzweiflung und Hoffnungs-
losigkeit.
Mir fehlt auf elementare Weise der innere Antrieb, sagt Henriette.
Doch dann geschieht das Unglaubliche!

Mir hat das Erstlingswerk von Hannah Lühmann ausnehmend gut gefallen!
Diese präzise und intelligente Reflexion der Gedanken und Gefühle, die Beschreibung des Leidens an sich selbst hat mich begeistert
Man vermutet nur allzu leicht Autobiographisches.

Im Umschlag des Buches erkenne ich den Wald, von dem im Buch die
Rede ist, in den man noch Weiteres hinein interpretieren könnte, wie z.B.
die verzweigte Düsternis der Seele, durch die ein heller Schein der Hoffnung,
der Veränderung, scheint.
Vielleicht ist er auch nur einfach passend und schön.

Sehr, sehr empfehlenswert!!!

Nachbemerkung: Nicht nur die auf dem Cover beschriebene Generation kennt diese Träume und Ängste.