Nabelschau ohne Konsequenz

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retemirabile Avatar

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Mich hat dieses Buch irgendwie unbefriedigt zurück gelassen. Die Protagonistin denkt sehr viel über sich nach, ist geradezu in ihrem eigenen Egotrip gefangen und bekommt nicht mit, wie es den anderen um sie herum geht. So weit, so unsympathisch. Dass sie dies irgendwann erkennt, lässt einen hoffen - nur, um dann wieder enttäuscht zu werden. Die geschilderten Gedanken und Gefühle zeigen natürlich, was man in einer solchen Situation denken und fühlen kann - es war mir aber alles zu konsequenzlos, zu wenig Entwicklung, zu wenig Interaktion. Sprachlich und vom Grundaufbau her hätte da viel gutes herauskommen können - so bleibt das Buch hinter seinem Potenzial zurück. Ob ich gerne mehr oder weniger gelesen hätte, kann ich gar nicht genau sagen - aber so war die Länge nichts halbes und nichts ganzes.

Eventuell hat mich allerdings auch einfach nur die unvollendete Promotion getriggert. Das möchte ich nicht ausschließen.