Raus aus der Auszeit

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Eine ansprechende, neugierig machende Gestaltung. Die zunächst als Wurzeln empfundenen grafischen Elemente auf dem Cover entpuppen sich als Bäume. Im nebligen dunklen Wald findet sich auch die Protagonistin. Ihr Leben geht nicht voran, alles stockt. Eine sehr lange aufgeschobene Dissertation, die nicht geschrieben wird, keine Perspektiven fürs weitere Leben, Trauer über ein doch nicht gewolltes Kind. Grund genug mit einer nahen, ihr lange vertrauten Freundin eine Auszeit in einer Waldhütte zu nehmen. Dort tastet sie sich an den Strukturen ihres Lebens entlang auf der Suche nach sich selbst. Der Leser ist am Ende doch überrascht durch eine plötzliche Wendung, die das Geschehen und somit das Leben der Protagonistin nimmt. Man atmet unwillkürlich auf. Der Schreibstil ist sehr eindrücklich, die Sprache hin und wieder derb.