Stehen bleiben oder vorwärts gehen

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calendula48 Avatar

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Dieser Roman wird nicht zu den Lieblingen in meiner Bibliothek gehören.
Die Leseprobe und auch das anspruchsvolle Cover hatten mich neugierig gemacht.
Im Laufe der Geschichte nervt mich allerdings die Hauptperson Henriette erheblich. Sie ist nicht nur
aus dem Tritt des Lebens geraten; sie hat niemals wirklich begonnen, einen eigenen Weg einzuschlagen.
Ihr Rückblick auf die Gegebenheiten ihres bisherigen Lebens lassen daran zweifeln, dass sie jemals einen halbwegs ausdauernden Versuch unternommen hat, irgendetwas zu gestalten oder gar zu Ende zu bringen.
Selbst ihre Freundin Paula, die sich immer wieder bemüht, Henriette Wege aufzuzeigen, wird zweifelnd beäugt und schließlich sogar hintergangen.
Der gewollte Schwangerschaftsabbruch bietet Henriette die Möglichkeit, sich noch mehr in ihrem eigenen Versagen zu bestätigen: „ am liebsten würde ich mich abgeben“.
Ein Buch, das weder Mut macht, das Leben anzugehen noch eigenes Versagen ins rechte Licht zu rücken. Das Ende der Geschichte wirkt unrealistische und herbei geschrieben