Tolle Idee, insgesamt enttäuschend
In letzter Zeit gibt es immer mehr Romane (und Sachbücher), die sich mit dem Thema Mutterschaft auseinandersetzen. Viele davon tun dies(auch) kritisch. Mutterschaft wird entglorifiziert und realistischer dargestellt. Und das ist toll! Denn manchmal ist Mutterschaft schwierig und einsam und eben so alles überschattend, dass es schwierig wird, man selbst zu bleiben. Oder überhaupt noch zu wissen, wer man eigentlich vorher gewesen ist. Man hat das Gefühl, die eigene Persönlichkeit im Kreißsaal abgegeben zu haben.
So ergeht es eben auch Ava. Mutter, Hausfrau, Ehefrau. Und auch wenn das für manche die Erfüllung bringt, ist das für Ava eben nicht so. Sie fühlt sich allein, bricht unter Mental Load etc. aber nicht zusammen, weil das ist ja schließlich ihre Aufgabe. Und so zieht sie ihr Leben jahrelang durch. Tut was die Kinder, ihr Mann, die Gesellschaft von ihr erwarten. Ohne dabei wirklich glücklich zu sein oder eine Form von Erfüllung zu finden.
Sie wird wachgerüttelt durch eine Begegnung mit einem jungen, gutaussehenden Mann, der dann auch noch als Schwimmlehrer ihrer Tochter zum Held wird.
Und damit fängt mein Problem mit dieser Geschichte an: alles, was Ava tut, tut sie nicht aus eigenem Antrieb. Es ist immer ein Mann, der ihr Leben lenkt. Zunächst ihr Ehemann und dann als sie - so will uns die Geschichte weiß machen - aus ihrem Leben ausbricht, ist es eben der junge Schwimmlehrer (ich habe leider den Namen der Figur vergessen und ehrlich gesagt fand ich diesen und die anderen Charaktere eh so hölzern, dass ich keine Lust habe nachzusehen, wie der denn nochmal hieß.).
Die Kapitel aus Sicht des Schwimmlehrers haben mich sehr gelangweilt. Ich habe schon verstanden, was das soll, aber diese Figur ist wie alle anderen in diesem Buch einfach nicht mehr als ein wandelndes Klischee. Hauptsache ist hier sowieso, dass er extrem hot ist, aber natürlich auch schlau, ohne zu wissen, wie schlau und talentiert er eigentlich ist. Und sie sind halt einfach Seelenverwandte… (Bitte Augenrollen einfügen).
Ja, anfangs habe ich mitgefiebert, was wohl aus Ava und aus der Beziehung wird - ob sie sich “kriegen”. Aber dann kam immer wieder dieser fahle Beigeschmack: Wer ist Ava denn, wenn sie sich nicht über einen Mann definiert? Denn das tut sie leider.
Sie findet einen Job in ihrer alten Branche. Auf die Idee bringt sie aber natürlich die Beziehung - nein, Seelenverwandtschaft - zum Schwimmlehrer. (Kann gar nicht so heftig die Augen verdrehen, wie mich das nervt…)
Nein, das ist kein Roman über das Wiederfinden der eigenen Persönlichkeit jenseits von Mutterschaft. Das ist die Geschichte einer Frau, die sich von einer Beziehung in die nächste begibt, unter dem Vorwand, wieder sie selbst zu sein.
Dass die zweite Hälfte des Buches dann auch noch mit einer melodramatischen Wendung um die Ecke kommt, hat dem ganzen dann auch nicht gerade gutgetan.
So ergeht es eben auch Ava. Mutter, Hausfrau, Ehefrau. Und auch wenn das für manche die Erfüllung bringt, ist das für Ava eben nicht so. Sie fühlt sich allein, bricht unter Mental Load etc. aber nicht zusammen, weil das ist ja schließlich ihre Aufgabe. Und so zieht sie ihr Leben jahrelang durch. Tut was die Kinder, ihr Mann, die Gesellschaft von ihr erwarten. Ohne dabei wirklich glücklich zu sein oder eine Form von Erfüllung zu finden.
Sie wird wachgerüttelt durch eine Begegnung mit einem jungen, gutaussehenden Mann, der dann auch noch als Schwimmlehrer ihrer Tochter zum Held wird.
Und damit fängt mein Problem mit dieser Geschichte an: alles, was Ava tut, tut sie nicht aus eigenem Antrieb. Es ist immer ein Mann, der ihr Leben lenkt. Zunächst ihr Ehemann und dann als sie - so will uns die Geschichte weiß machen - aus ihrem Leben ausbricht, ist es eben der junge Schwimmlehrer (ich habe leider den Namen der Figur vergessen und ehrlich gesagt fand ich diesen und die anderen Charaktere eh so hölzern, dass ich keine Lust habe nachzusehen, wie der denn nochmal hieß.).
Die Kapitel aus Sicht des Schwimmlehrers haben mich sehr gelangweilt. Ich habe schon verstanden, was das soll, aber diese Figur ist wie alle anderen in diesem Buch einfach nicht mehr als ein wandelndes Klischee. Hauptsache ist hier sowieso, dass er extrem hot ist, aber natürlich auch schlau, ohne zu wissen, wie schlau und talentiert er eigentlich ist. Und sie sind halt einfach Seelenverwandte… (Bitte Augenrollen einfügen).
Ja, anfangs habe ich mitgefiebert, was wohl aus Ava und aus der Beziehung wird - ob sie sich “kriegen”. Aber dann kam immer wieder dieser fahle Beigeschmack: Wer ist Ava denn, wenn sie sich nicht über einen Mann definiert? Denn das tut sie leider.
Sie findet einen Job in ihrer alten Branche. Auf die Idee bringt sie aber natürlich die Beziehung - nein, Seelenverwandtschaft - zum Schwimmlehrer. (Kann gar nicht so heftig die Augen verdrehen, wie mich das nervt…)
Nein, das ist kein Roman über das Wiederfinden der eigenen Persönlichkeit jenseits von Mutterschaft. Das ist die Geschichte einer Frau, die sich von einer Beziehung in die nächste begibt, unter dem Vorwand, wieder sie selbst zu sein.
Dass die zweite Hälfte des Buches dann auch noch mit einer melodramatischen Wendung um die Ecke kommt, hat dem ganzen dann auch nicht gerade gutgetan.