Irgendwie fand ich keinen richtigen Anschluss.

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Puh! Ich finde es im Allgemeinen schwer Sachbücher zu bewerten, aber gut, jetzt habe ich mich auf die Challenge eingelassen, dann ziehe ich das auch durch. Zu Anfang möchte ich sagen, dass eine wirkliche Bewertung, meiner Meinung nach, nach knapp 3 Wochen nicht möglich ist, zumindest in diesem Fall für mich. Zudem war mir persönlich nicht klar, dass die Ayurvedische Küche auf so einem komplexen Konstrukt basiert. Ich habe damit immer Gewürze in der Verbindung gebracht, was ja gar nicht so falsch ist. Nachdem ich dann aber - Achtung, Übertreibung! - gefühlt hundertmal Yoga, Prana und Co. gelesen habe, war mir klar, dass dem nicht so ist. Entsprechend schwer fand ich es auch dem Text der Autorin zu folgen, denn es wird vieles erklärt, aber eben auch nicht - und dann ist da noch die Ausnahme, der Ausnahme.

Bitte nicht falsch verstehen, das finde ich sogar irgendwie gut, denn wir sind nun mal nicht alle gleich, weswegen man entsprechend abwägen muss. Ich bin aber zu der Ansicht gekommen, dass dies kein Buch für Ayurveda Anfänger ist. Wo wir uns auch sehr schwer taten, war die Erstellung der Mahlzeitenkombinationen. Zwar gibt es eine extra Seite mit diversen Menü Vorschlägen, aber naja, dafür muss man eben auch irgendwie schon ein wenig ein Händchen dafür haben, finde ich und da wir Vollzeit arbeiten, steht mir nicht der Sinn nach vier Gänge Menü am Abend. So diskutierten wir bei der Erstellung des Essenplans und waren danach nur noch konfuser.

Die Rezepte finde ich recht klar und einfach formuliert. Auch für die verschiedenen Masalas wird immer wieder erwähnt, auf welcher Seite diese zu finden sind, was ich sehr praktisch finde. Zudem steht auch überall die alternative Option dabei, falls man einem anderen Verdauungstyp angehört. Auch hier verstehe ich noch nicht genau wie ich das eigentlich herausfinde. Die Zubereitung des Gemüses, welches ja ohne Soße erfolgt, wie ich es meist gewohnt war, finde ich aktuell sehr lecker, weshalb ich hier gerne noch so einiges nach kochen möchte. Die Beilagen wie "Quiona mit Gerste" oder "Buchweizen mit Kräutern" finde ich hingehen eher langweilig und wenig ansprechend.

Für mich ist mein Fazit, dass dieses Buch sicher Sinn macht und besonders interessant ist, wenn man schon einige Vorkenntnisse mit Ayurveda hat und dieses auch mehr lebt. Doch für mich, als 08/15 Köchin, die sich einfach etwas anderweitig orientieren wollte, ist es einfach nichts. Selbstverständlich sind großartige Rezepte enthalten, die saisonale Einteilung finde ich sehr gelungen, diverse Erklärungen brachten auch bei mir Licht ins Dunkel, aber mir fehlt gefühlt einfach die richtige Grundlage, auch wenn die Autorin recht viel erklärt.

Fazit:

Ein interessantes Kochbuch, aber meiner Meinung nach nichts für Ayurveda Anfänger.