Mein erster Eindruck: Was für eine schöne Sprache. Baba Dunja eine lebenskluge und gewitzte Alte mit sehr trockenem und pragmatischem Humor. Man liest ihre Gedanken und glaubt sich im Zwiegespräch mit ihr. Ich fühlte mich ein wenig an die 80-jährige Herbjörg von Hallgrimur Helgason oder an Renée von Muriel Barbery erinnert. Baba Dunja, Krankenschwester, Mutter, Großmutter erzählt, zurückgekehrt nach Tschernobo von den wenigen Nachbarn, die wie sie an den Ort des bisher größten bekannten Reaktorunglücks zurückgekommen sind um in ihrer Heimat zu sterben. Alles Lebendige ob Mensch, Tier oder Pflanze beschreibt Alina Bronski mit einem liebevollen und bisweilen spöttischen manchmal ironischen Blick. Bisher habe ich noch keines ihrer Bücher gelesen. Doch nach dieser Leseprobe, glaube ich, werde ich "Baba Dunjas letzte Liebe" von Alina Bronsky lieben und vielen Freunden schenken. Und, auch ihre anderen Bücher dringend lesen müssen.