Das Leben nach dem Reaktorunglück

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In dieser Leseprobe geht es um eine Ich-Erzählerin, die aus Tschernowo war und nach dem Reaktorunglück von dort geflohen ist wie die meisten der Einwohner. Doch irgendwann danach ist sie zurückgekehrt, weil sie nichts zu verlieren hat, wie sie selber sagt. Die Kinder sind längst groß und unabhängig und der Ehemann verstorben. Auch wenn die Tochter sie angefleht hat, nicht in das verstrahlte Dorf zurückzukehren, hat sie es durchgezogen. Ihr ist klar, dass sie ihre Enkelin nie sehen wird, dass sie sie nie besuchen wird, wie das früher war, wenn die Großeltern auf dem Land gelebt haben und die Enkelkinder Ferien hatten.

Aber nun ist das Dorf gefährlich und es leben auch nicht viele Menschen dort. Viele der Nachbardörfer sind nun ganz verlassen. Bei ihrer Rückkehr konnte die Erzählerin sich ein Haus aussuchen, hat aber ihr altes gewählt, weil sie es kannte. Ihre Nachbarin leiht ihr schon mal Zeitschriften von früher und kürzlich hat sie eine von Februar 1986 gelesen. Das macht schon sehr deutlich, dass seither in dieser Region alles anders ist. Mir hat die Leseprobe sehr gut gefallen und ich wüsste gerne mehr darüber, wie das Leben in dieser Region heute für die Menschen ist.