Die Sicht einer Betroffenen...

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"Baba Dunjas letzte Liebe" von Alina Bronsky handelt von den Begebenheiten nach dem Reaktorunglück in Tschernobyl. Während alle anderen geflüchtet sind, ist Baba Dunja nach nur kurzer Zeit in ihr Heimatdorf zurück gekehrt. Mit ihr leben dort nun etwa zwei Hände voll Personen, die sich durch Landwirtschaft selbst ernähren. Baba Dunja als zentrale Figur des Buches hat zwei Kinder, die sie allerdings beide aufgrund der Radioaktivität nicht mehr besuchen. Gemeinsam mit ihrer Nachbarin fristet sie deshalb ihr Leben in Tschernow und wartet auf ihren Tod, vor dem sie in ihrem hohen Alter keine Angst mehr hat.
Es wird momentan in der Leseprobe noch nicht deutlich, was genau der Titel mit dem Geschehen zu tun hat, ich vermute, dass mit der letzten Liebe von Baba Dunja das Dorf gemeint ist, um das sie sich liebevoll kümmert.
Auch wenn das ganze eher fiktiv gehalten ist, so ist dieses Unglück trotzdem tatsächlich (nicht nur in Tschernobyl) passiert. Mich beeindruckt die Sicht als eine betroffene Person, die so sehr an ihrer Heimat hängt, dass sie selbst den Tod in Kauf nehmen würde.
Neugierig wie ich bin, würde ich das Buch sehr gerne vorablesen.
Liebe Grüße,
Finefrenzy