Ein Thema, das unter die Haut geht.

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern
danyo_dynamite Avatar

Von

Ein schlichtes Cover, beinahe trist und ein Titel, der sich zunächst erst so gar nicht in Zusammenhang mit dem Klappentext bringen lässt.

Der Roman "Baba Dunjas letzte Liebe" ist in der Ich-Perspektive verfasst und versetzt den Leser somit augenblicklich ins Geschehen. Baba Dunja lebt mit einigen anderen Leuten nach Jahren in dem, eigentlich strahlenverseuchten, Tschernowo. Hier ist sie zuhause und hier möchte sie ihre letzten Lebensjahre verbringen und auch wenn sie es nicht erwähnt, habe ich ein ungutes Gefühl - denn wer wohnt freiwillig in ein Gebiet, in dem man nachweislich gar nicht wirklich existieren kann?
Als wolle die Autorin meinen Verdacht bestätigen, krächzt der Hahn der Nachbarin Marja noch einmal grausig und fällt dann abrupt tot um. Was soll's, denkt sich Baba Dunja und kocht eine "leckere" Hühnersuppe, aus dem offenbar verseuchten Tier.

Baba Dunjas Tochter Irina ist damals nicht wieder von Deutschland nach Tschernowo mit zurückgekehrt, denn sie arbeitet als Chirurgin. Dennoch sendet sie ihrer Mutter dann und wann wieder ein Päckchen zu.

Ich bin sehr gespannt, was für Geheimnisse diese totgeglaubte Stadt so mit sich bringt, was Baba Dunja an diesem wirren Ort macht und was sie dort eigentlich hält.

Ein schwieriges Thema, das in einem flüssigen Schreibstil sehr liebevoll behandelt wird!