Leben in Tschernobyl

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timphilipp Avatar

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Bald dreißig Jahre nach der Reaktor-Katastrophe von Tschernobyl dieses Thema in einem Roman zu verarbeiten, ist eine gute Idee. Wir wissen doch viel zu wenig darüber, wie es ist, heute in der verseuchten Gegend zu leben. Am Beispiel und aus der Perspektive der über achtzigjährigen Baba Dunja werden wir aufgeklärt. Ihrer einfachen, manchmal ironischen Sprache lässt sich gut folgen. Sie ist eine interessante Persönlichkeit, ist sie doch bewusst in ihr Dorf zurückgekehrt und fürchtet den Tod nicht. Einziger Wermutstropfen in ihrem Leben ist, dass sie ihre in Deutschland lebende Enkelin nie wird sehen können. Das Buch hebt sich aus der Masse der Literatur hervor, gerne würde ich es lesen, um zu erfahren, was Babas Beweggründe waren.