Leben und Liebe in der Todeszone

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angif Avatar

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Baba Dunja, eine Hilfskrankenschwester im Ruhestand, beschließt heute zur Mörderin zu werden, ihr Opfer ist Konstantin, ein Hahn, dessen biologische Uhr noch nie funktioniert hat und der heute mit seinem Krähen zur falschen Zeit das Fass zum Überlaufen gebracht hat – doch es kommt anders, gerade will Dunja ihn einfangen, da fällt er ihr vor die Füße – tot!

In Tschernowo ist das Leben einfach und schlicht und nahezu verlassen. Wer konnte, ist nach dem Reaktorunglück geflohen. Ebenso Dunja und Jegor, doch Dunja ist später zurückgekehrt, allein. Nun baut sie das Gemüse, das sie zum Überleben benötigt selbst in ihrem Garten an. Dunja lebt zurückgezogen, die nächst größere Stadt besucht sie nur selten. Ihre Tochter Irina, eine Chirurgin, die in Deutschland lebt, samt Enkeltochter Laura besuchen sie nie, sie fürchten nach wie vor die Verstrahlung.

Sehr einfühlsam geschrieben, authentisch und atmosphärisch tief. Die Autorin Alina Bronsky hat ihr Buch in einer Ich-Erzählperspektive verfasst, das macht ihren Roman sehr persönlich und wir erleben Dunjas Welt aus ihrer ganz eigenen Sicht. Die Leseprobe macht mich auf jeden Fall neugierig auf mehr, gerne möchte ich das ganze Buch lesen und erfahren, wie die Geschichte von Baba Dunja weiter geht.