Die Leseprobe fand ich ganz wunderbar. Sie beschreibt die russische Seele der einfachen Menschen auf dem Lande, die ich so sehr bewundere. Es geht aber auch um ein sehr brisantes Thema, den Unfall im Atomkraftwerk Tschernobyl. Das Dorf Tschernowo wurde verwüstet und von den Menschen verlassen. Jetzt, nach vielen Jahren, sind einige Bewohner zurückgekehrt und haben ihre alten Häuser wieder in Besitz genommen. Darunter ist auch Baba Dunja und ihre Nachbarin Marja. Zu ihrem Leidwesen kann Baba Dunja ihre Tochter Irina nun nur noch ganz selten sehen, wenn sie sich alle paar Jahre in Malyschi treffen. Ihre Enkeltochter Laura kennt Baba Dunja überhaupt nicht, weil Irina sie keiner Gefahr aussetzen will. Mit aller Kraft hat Irina versucht, ihrer Mutter die Rückkehr nach Tschernowo auszureden. Irina ist Ärztin in Deutschland und weiß um die Gefahren der Radioaktivität. Aber Baba Dunja gibt zu bedenken, daß ihr in ihrem Alter keine Gefahr mehr drohen kann. Sie will nach Hause, wo sie alles auch an ihren Mann Jegor, mit dem sie immer Zwiesprache hält, erinnert. Er hat sie damals nach dem Unglück zur Flucht angehalten, aber jetzt ist sie allein und wieder zurückgekehrt. Einen Teil des Gartens, den Jegor immer in Ordnung gehalten hatte, bewirtschaftet sie wieder und kümmert sich auch um ihre Nachbarin Marja. Herrlich zu lesen ist die Geschichte um Marjas Hahn Konstantin, den diese abgöttisch liebt, Baba Dunja aber gehörig mit seinem Gekrähe auf die Nerven geht. Als er eines Tages einfach von der Stange fällt, landet er bei Baba Dunja im Suppentopf.
Ein aktuelles Thema vor dem Hintergrund des Reaktorunfalles in Tschernobyl. Aber auch eine liebevolle Darstellung der russischen Bäuerinnen, die das Herz auf dem rechten Fleck haben, für die die Familie alles ist und die sich auch den widrigsten Umständen stellen.
Ich bin sehr gespannt, wie das Leben von Baba Dunja weitergeht und wie die Autorin die Balance zwischen dem ernsten Hintergrund und dem heiteren Wesen von Baba Dunja mit ihrem gesunden Menschenverstand schafft. Dies ist ein Buch, das ich auf alle Fälle lesen werde.
Ein aktuelles Thema vor dem Hintergrund des Reaktorunfalles in Tschernobyl. Aber auch eine liebevolle Darstellung der russischen Bäuerinnen, die das Herz auf dem rechten Fleck haben, für die die Familie alles ist und die sich auch den widrigsten Umständen stellen.
Ich bin sehr gespannt, wie das Leben von Baba Dunja weitergeht und wie die Autorin die Balance zwischen dem ernsten Hintergrund und dem heiteren Wesen von Baba Dunja mit ihrem gesunden Menschenverstand schafft. Dies ist ein Buch, das ich auf alle Fälle lesen werde.