Welch ein bewegtes Leben

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simi159 Avatar

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Dunja Baba ist eine alte Frau, die 1986 nach einem Reaktorunglück ihren Heimat Ort verlassen musste. Jetzt ist sie dahin wieder zurück gekehrt, und lässt den Leser an ihrem jetzigen und ihrem damaligen Leser teilhaben. Jetzt führt sie ein sehr einsames Leben, denn außer ein paar Katzen und einem Toten Hahn ist niemand bei ihr. Ihr Mann ist verstorben und ihre Tochter möchte sie nicht in der ehemaligen Todeszone besuchen. Auch ihre Enkelin kennt Dunja nur von Fotos.
Früher war alles besser, da waren die Enkeln drei Monate auf Urlaub im Dorf und sie war als Krankenschwester oft bei kleinen und großen Wehwehchen im Einsatz. Durch jetzt liest sie alte Zeitschriften aus dem Jahr 1986 und macht sich Tomaten- und Gurkensalat und schwärmt in Erinnerungen an eine vergangene Zeit.


Mir hat diese Leseprobe sehr gut gefallen, vor allem dieses ruhige , eigentlich belanglose, das Dunja Baba da erzählt macht mich neugierig. Oft sind es ja die Dinge, die man nicht direkt sieht und erzählt bekommt, die am meisten über einen Menschen und sein Leben verraten. Die Autorin schafft sofort ein tolle Stimmung, in der man diese menschenleere, verwaiste Landschaft sieht, ebenso wie eine alte, ehemals hübsche Frau, die jetzt mehr von ihren Erinnerungen lebt, als sich um das hier und jetzt zu kümmern.