Wo Menschen sind, gibt es Leben

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dicketilla Avatar

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Das sagt sich Baba Dunja, auch wenn sie gerade nach dem Leben des Hahns ihrer Nachbarin Marja trachtet. Doch kommt sie so auch einmal wieder zu einer Hühnersuppe, während der Zubereitung sie sich an Vergangenes erinnert, und auch mal mit ihrem toten Mann spricht.
An das Reaktorunglück, dass selbst nach Jahren die Toten auf dem Friedhof nicht ruhen läßt.
Die Tochter Irina nicht versteht, warum sie an diesen gefährlichen Ort zurück gekehrt ist, sie dort nicht besuchen mag.

Ich kann mich noch gut an das Unglück in Tschernowo erinnern. Wir wollten damals die Pilze aus dem Wald nicht mehr essen, da es hiess die Strahlung wäre auch bis zu uns geweht.
Alina Bronsky erzählt mit einer Beschwerlichkeit, aber auch Zuversicht , wie sich Baba Dunja aus dem Bett quählt, um ihr altes Leben bemüht ist, dass doch so nie wieder sein wird. Ein Mahnmal, aber auch gleichzeitig ein Hoffnungsschimmer. Ich mag das Buch schon jetzt.