Würze in der Kürze?

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sago Avatar

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Wenn ich lese, dass der Roman nur 160 Seiten hat, lässt mich das von der Kürze her eigentlich eher an eine Novelle denken. Ich liebe dicke Bücher, und alles unter 280 Seiten ist für mich im Normalfall gar nicht ernst zu nehmen. Auch das Thema ist eigentlich eher belastend: Baba Dunja und andere Dorfbewohner sind einige Jahre nach der Tschernobyl-Katastrophe zurückgekehrt in ihre alten Häuser. Die Dorfbewohner sind so alt, dass sie sich sagen, für sie kommt es nicht mehr darauf an, wieviel Strahlenbelastung sie abbekommen. Dabei nimmt Baba Dunja allerdings auch in Kauf, dass sie ihre in Deutschland lebende Tochter nur noch alle paar Jahre sehen wird. Die Menschen leben überwiegend von dem, was sie auf dem verstrahlten Land ernten. Trotz diese ernsten Themas wirkte die Leseprobe sehr leicht geschrieben, und man fragt sich unwillkürlich, was es wohl mit der titelgebenden letzten Liebe auf sich hat.