Bad Boy & Rebellin im Großstadtdschungel der Vorurteile

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„Bad Bachelor“ von Stefanie London

Informationen zum Buch:
Der Roman „Bad Bachelor“ aus dem Verlag Forever by Ullstein umfasst 304 Seiten und ist seit dem 7. Januar 2019 als Taschenbuch und E-Book erhältlich.

Worum geht es:
Darcy Greer erwischte Ihren Verlobten einen Tag vor der Hochzeit mit jemand anderem und lebt seitdem nach dem Motto #foreveralone, da es ihr kaum möglich scheint nochmal jemanden zu finden, dem sie vertrauen kann. Als dann diese App erscheint, bei der man den Typen, mit dem man ausgegangen ist, bewerten kann und die mittlerweile so gut wie alle Singlemänner von New York listet, hat sie keine Ausrede mehr vor ihren Freundinnen, die sie endlich wieder glücklich sehen wollen.
Reed McMahon, dank der App nun als der am schlechtesten bewertete Junggeselle bekannt, verdient sein Geld damit, das Image anderer Leute und Unternehmen aufzupolieren. Doch die App droht nun, sein eigenes Image zu zerstören und somit auch seinen Job. Durch eine PR-Beratung begegnet er Darcy Greer. Die tätowierte Bibliothekarin mit der dunklen Kleidung, die so ganz anders ist, als die Frauen mit denen er bisher zu tun hatte, ist überhaupt nicht gut auf ihn zu sprechen und möchte natürlich auch gar nicht erst versuchen, hinter seine Fassade zu blicken.

Meine Meinung:
Ich habe ein paar Seiten gebraucht, um richtig in die Geschichte rein zu kommen, aber dann wurde sie immer besser. Durch die beiden Perspektiven in denen man vollständig in die Gefühls- und Gedankenwelt von Darcy und Reed eintaucht, kann man sich gut in die beiden hinein versetzen und fiebert bei allen auftretenden Problemen mit. Die Hauptcharaktere wurden mit viel Liebe zum Detail ausgearbeitet und handeln schlüssig und charaktergerecht. Ich mochte besonders die Unterhaltungen zwischen Darcy und Reed. Darcy ist sarkastisch, trotz allem irgendwie unsicher und hat ihren ganz eigenen Kopf, während Reed ein selbstsicherer Gesprächskünstler ist, der versucht, sein Image zu wahren und es allmählich immer mehr liebt, Darcy zu provozieren. Die Sticheleien und das humorvolle Geplänkel der beiden geben der Geschichte eine ganz eigene Leichtigkeit. Trotz allem rückt die App nie ganz in den Hintergrund und man bekommt hier sehr schön zu sehen, welche Auswirkungen die Bewertung von Menschen haben kann und wie schnell man Menschen eigentlich verurteilt, ohne sie überhaupt zu kennen. Der locker-leichte Schreibstil gefällt mir sehr gut. Auch die romantischen und sehr überschaubaren erotischen Szenen sind unglaublich gut beschrieben. Hier wird viel Wert auf das Gefühlsleben und die Unsicherheit von Darcy gelegt. Auf den eigentlichen Akt wird kaum eingegangen. Es hat einfach toll zur Geschichte gepasst, denn gerade Darcy, die aufgrund ihres rebellischen Charakters, ihrer Tattoos und ihrem Kleidungsstil irgendwie besonders ist, macht diese Geschichte aus. Die Wendung zum Ende hin war für mich ziemlich überraschend, erschien jedoch schlüssig.

Das Buch ist Teil einer Serie, jedoch in sich abgeschlossen. In den Folgebänden wird der Fokus auf die Freundinnen von Darcy - Remi und Annie - gelegt. Sie sind die Protagonistinnen in „Bad Boss“ und „Bad Billionär“.

Fazit:
Eine locker-leichte Liebesgeschichte mit einer eher außergewöhnlichen Frau, viel humorvollem Geplänkel und einer tollen Message.