Kurzweiliger Auftaktband!

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„Bad Bachelor“ ist der erste Band aus der neuen Trilogie „New York Bachelors“ von Stefanie London um die drei Freundinnen Darcy Greer, Remi Drysdale und Annie Maxwell.
„Was wäre, wenn es eine App zur Bewertung von New Yorks heißesten Single-Männern gäbe? Und warum sich auf Prince Charming konzentrieren, wenn man den neuesten Klatsch über die am schlechtesten bewerteten Bachelors lesen kann – New York Citys berüchtigtste Bad Boys!“ so kündigt der Klappentext an – und diese Idee einer Bewertungsapp fand ich sehr originell und interessant. Sie zieht sich auch wie ein roter Faden durch das ganze Buch, da immer wieder zwischen die Kapitel und diesen vorangestellt Blogbeiträge und Online-Artikel aus der App sind.
Bad Bachelor Nummer 1 in dieser App ist Reed McMahon, seines Zeichens erfolgreicher PR-Manager und Frauenheld. Doch war bislang im Verborgenen lief, wird nun durch die App ans Tageslicht gezerrt und seine zahllosen Frauengeschichten fallen Reed auf die Füße. Egal ob im Kollegen- oder Freundeskreis, jeder ist bestens informiert, wie er seine Bekanntschaften innerhalb kürzester Zeit abserviert. Und es scheint so, als ob einige frustrierte „Exen“ diese Plattform zu einer Generalabrechnung nutzen…
Nachdem sich die negativen Bewertungen auch auf seinen beruflichen Erfolg auswirken, ist für Reed Schluss mit lustig.
Darcy ist Bücherwurm und Bibliothekarin aus Leidenschaft und schleppt im Privaten auch so manches Päckchen mit sich herum. Sie ist alles andere als erfreut, als ausgerechnet der PR-Profi Reed die Benefizveranstaltung zur Rettung ihrer Bibliothek organisieren soll und sich so die Wege der beiden kreuzen. Denn auch Darcy kennt die App und Reeds Bewertungen…
Die Liebesgeschichte ist flüssig und kurzweilig geschrieben, die Protagonisten werden in ihrer Persönlichkeit allmählich im Laufe der Geschichte entwickelt, man erfährt Stück für Stück mehr über die Hintergründe ihres Auftretens und ihres Verhaltens. Auch die Idee mit der App und die kleinen dazwischen gestreuten Blogbeiträge fand ich witzig. Das letzte Drittel war mit persönlich etwas zu zäh, denn letztlich ist die Liebesgeschichte zwischen Darcy und Reed von Anfang an vorhersehbar, für den Leser ist ziemlich schnell klar, dass hier „zwei Töpfe ihre jeweils passenden Deckel“ gefunden haben…
Die Auflösung bezüglich der App kam für mich überraschend und - da ohne wirkliche Erläuterung diesbezüglich - auch wenig überzeugend, aber vielleicht kommt da ja noch mehr in den Folgebänden dazu. Alles in allem eine unterhaltsame, gut zu lesende Liebesgeschichte mit interessanten, vielschichtigen Charakteren, die sich durch die Rahmenhandlung abhebt und erfreulicher Weise auch mit wenigen, stimmungsvollen Sexszenen auskommt.
Ich bin gespannt auf die Folgebände!