Solides Mittelmaß

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steffi liest Avatar

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"Bad Bachelor" war mein erstes Buch von Stefanie London und im Großen und Ganzen empfand ich den Schreibstil durchwegs als angenehm und flüssig. Es war eine nette Romanze, die mir auf ungezwungene Art den Urlaub versüßt hat.

Absolut begeistert war ich gleich von der Anfangsszene - diese Fotosession mit den drei Mädels war für mich der Inbegriff von Freundschaft.
Sehr gefallen hat mir auch das Social Media-Thema, das sich durch das Buch hindurch zieht wie ein roter Faden - und zwar auf durchaus kritische Weise. Zu schnell vergessen wir, was wir mit gehässigen und negativen Posts im Internet anrichten können und wie die sozialen Netzwerke unseren Blick auf Ereignisse oder Personen beeinflussen. Der Protagonist Reed musste das ja am eigenen Leib erfahren...

Zu den Akteuren: Darcy und Reed haben beide für sich genommen für mich gut funktioniert, beide waren glaubwürdig und auf ihre Weise liebenswert. Dennoch ist der Funke zwischen den beiden nicht hundertprozentig zu mir übergesprungen. Ich konnte nicht so recht nachvollziehen, wie sich ihre Gefühle entwickelt haben - an der ein oder anderen Stelle empfand ich die Beziehung zwischen den beiden als zu gewollt und zu konstruiert.

Alles in allem liegt das Buch für mich im soliden Mittelfeld. Es war nicht so packend, dass ich es nicht aus der Hand legen hätte können, aber auch bei weitem nicht langweilig genug, um es abzubrechen. Teil 3 der Trilogie, in dem es um Annies Geschichte geht, werde ich bestimmt noch lesen, allein schon um zu erfahren, welche Erfahrungen sie in der Vergangenheit derart geprägt haben.

Mein Fazit: 3 Sterne von 5.