Like my own story...

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jesssoul Avatar

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Wow, die Leseprobe war schon mal sehr aufwühlend und das hat auch einen Grund, womit ich schon gleich zu Eurer Frage komme (aus persönlichen Gründen möchte ich nicht, dass dies bei Facebook gepostet wird):

Habt ihr euch auch schon mal so wie Cassie und Ethan vom ersten Moment an zu einem anderen Menschen auf geradezu magische und unerklärliche Art und Weise hingezogen gefühlt? Und wenn ja, wie ging es mit eurer Liebesgeschichte weiter?

Ja, das habe ich und es war eine der schlimmsten Erfahrungen meines Lebens, die mir heute noch weh tut und über die ich wohl nie hinwegkommen werde. Ich war damals 17, als ich meine "große Liebe" kennengelernt habe, komischerweise habe ich damals nie so von ihm gedacht, diese Worte, die man ja so leicht sagt, wenn man schwer verliebt ist, sind mir nie über die Lippen gekommen. Wenn mich jemand gefragt hat, dann war er mein "bester Freund". Ich war ihm verfallen, auf Gedeih und Verderb, und er hat mich benutzt, jahrelang. Er war mein Christian Grey. Und ich war zu schwach, um loszulassen, obwohl ich wusste, dass er, obwohl er ja keine Lust auf Beziehung hat, plötzlich wieder mit seiner Ex zusammen war und dann wieder doch nicht. Und immer so weiter. Und wir sind ja nicht zusammen, gehen aber trotzdem gemeinsam zu den Eltern seines besten Freundes zum TV-Abend, sodass man wieder Hoffnung schöpft...Man hilft beim Umzug und schläft da und alle wissen es und trotzdem ist man nie zusammen...Und dann diese endlosen Diskussionen und Taktiken, die man probiert: Erst spielt man die eingeschnappte Betrogene, dann wieder die verständnisvolle gute Freundin, die nichts dafür kann, dass sie sich in ihn verliebt hat und ihm keine Vorwürfe machen will, die auch andere Männer zwischendurch hat, weil er ja andere Frauen hat (so blöd war ich dann doch nicht, mir den Spaß verderben zu lassen :-D ). Dann bin ich weggezogen und es hieß nach einem halben Jahr von ihm: "Wenn du jetzt immer noch hier wohnen würdest, könnte ich mir eine Beziehung vorstellen, aber so ist es ja zu weit weg, das schaffe ich nicht, da ich ja jetzt auch ein Fernstudium angefangen habe". Wir redeten hier von läppischen 45km die man bei gutem Wetter und seinem Fahrstil in 24 Minuten schafft!!! Da ist endlich der Knoten geplatzt und ich habe ihn erst Jahre später zufällig wieder gesehen, als ich ihm bei meinem eigenen Junggesellinnenabschied mit den Worten "Das wird teuer für dich, du weißt ja warum" 10€ für eine verwelkte Nelke abgeknöpft habe.
Und trotzdem tut es noch weh, und ich wüsste nicht, wie ich reagieren würde, wenn er plötzlich vor mir steht und mich zurück will. Man kann das alles verdrängen, versuchen nicht daran zu denken, ein neues Leben anfangen, sogar heiraten...und trotzdem ist es gefühlt immer nur die räumliche Distanz, die einen trennt.

Und alles das kam bei der Leseprobe wieder hoch und da der Mensch sich selbst gern quält, würde ich natürlich gern an der Verlosung teilnehmen! ;-)