Ein großes Abenteuer

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Die zehnjährige Paula macht mit ihrer Familie Urlaub in Neuseeland.
Während die Mutter im Hotel bleibt, fährt der Vater mit ihr und den beiden Brüdern an einen abgelegenen Strand. Die Jungs dürfen Kite-Surfen gehen, aber Paula hört immer nur, dass sie zu klein und zu leicht dafür sei.
Als Vater und Brüder mittags ein Nickerchen machen, legt das Mädchen heimlich die Ausrüstung an und das Unvorstellbare geschieht: Der Wind trägt das Segel gemeinsam mit Paula hoch in die Luft. Abschnallen geht nicht mehr und so ergibt sie sich ihrem Schicksal. Sie wird die ganze Nacht über vom Wind getragen und landet schließlich kurz vor einer Insel im Meer.

Ein Delphin rettet sie und bringt sie zur Küste, doch diese Insel ist anders als alles, was Paula je zuvor gesehen hat. Paula findet neue Freunde und begegnet bemerkenswerten Wesen von prächtigen Farbenpferden über gefährliche Spazierstock-Haie bis hin zum Teufels-Kraken im Uhrzeitsee.
Schafft sie es mit ein wenig Hilfe wieder zurück zu ihrer Familie?




Wer dieses Buch liest sollte sich sowohl inhaltlich als auch sprachlich auf ein großes Abenteuer gefasst machen.
Nachdem Paula schon im Meer auf den hilfsbereiten Delphin mit den lustigen Kreisen um die Augen (wie sich herausstellt eine selbst gebastelte Taucherbrille gegen die Meerwasserallergie) gestoßen ist, lernt sie auf der Insel gleich drei neue Freunde kennen, die ihr dabei helfen wollen, wieder nach Hause zu kommen.

Sie trifft auf die Urwald-Oma Carissima*, die coole Sau Anna Bella und natürlich Baddabamba, den wunderschönen Gorilla.
Baddabamba hat Paula sogar kommen sehen, in einem seiner Zukunftsträume. Das sollte doch ein Zeichen dafür sein, dass dieses junge Mädchen etwas ganz Besonderes ist oder was meint ihr?


*Carissima heißt übrigens eigentlich vollständig Carissima (die Liebste) Ballaballissima (die Verrückteste) Fortissima (die Stärkste) Intelligissima (die Intelligenteste) Dormissima (die Müdeste) Tristissima (die Traurigste) Circulus (ewiger Kreislauf) von Chronossos.
Seid ihr jetzt verwirrt? Wenn ihr dieses Buch lest, klingen diese verrückten Sachen plötzlich total logisch und versprechen großen Spaß, glaubt es uns!




Die schwimmende Insel Chronossos und ihre Bewohner haben es wirklich in sich.
Während die erste Buchhälfte noch darauf abzielt, die ausgeklügelte Welt und ihre Bewohner vorzustellen, machen sich unsere Freunde in der zweiten Hälfte auf den Weg zum Uhrzeitsee (ja genau, wie die Uhr), um Paula mit ihrer Familie wieder zu vereinen.
Diese Abenteuerreise hat mir am allerbesten gefallen, denn sie ist sehr bildhaft geschildert, abwechslungsreich, spannend und stellenweise sogar sehr emotional.

In Baddambamba und die Insel der Zeit bietet der Autor uns wirklich interessante und tiefgründige Denkansätze. Orths‘ Spiel mit der Sprache ist für Kinder gleichermaßen fordernd und verspielt und regt oft zum Nachdenken an.
Empfohlen wird das Buch ab 10 Jahren, was wir gemessen an Sprache und Aufbau definitiv für gut befinden. Sicherlich kann das Buch auch etwas jüngeren Kindern bereits vorgelesen werden – wenn sie es dann später erneut lesen, werden sie aber sicherlich viele Dinge noch besser und anders verstehen.