Emotional

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Sydney ist Freerunnerin - und das in mehrfacher Hinsicht, denn sie rennt auch davon, vor ihren eigenen Gedanken, vor ihrem Geburtstag, vor ihrer Lebenspartnerin, die sie immer noch manchmal auf Abstand hält. Was in ihrer Kindheit passiert ist, erfahren wir erst nach und nach. Und nun reist sie nach Jahrzehnten wieder zurück nach St. Ives, wo in ihrer Kindheit das Unglück passierte.

Doch hier geht es nicht nur um Sydney, sondern auch um ihren Vater Howard, ihre Lebenspartnerin Ruth und eine ganze Reihe von liebenswerten, etwas verrückten Menschen in St. Ives - und dann lesen wir auch noch - überaus interessant - aus der Sicht des irischen Wolfhundes Stuart. Man muss hier schon genau lesen, um mitzubekommen, dass es schon wieder einen Perspektivwechsel gab. Diese plötzlichen Wechsel und überhaupt der ganze Schreibstil gefielen mir sehr. Auch die Geschichte, oftmals skurril, aber doch wieder so menschlich und warhmherzig, dann traurig-melancholisch - genau wie die Personen, die wir kennen lernen.

Für mich war dieser Roman ein Highlight, der mich in vielerlei Hinsicht positiv überraschen konnte und den ich nur mit Bedauern beendet habe, um die fiktiven Personen ihr Leben weiter leben zu lassen.