Banditenmoral

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alasca Avatar

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Zwei Jahre nach einem spektakulären Drogenraub wird eine Frau entführt, und ihr Liebhaber ist untröstlich. Ein Ring taucht in dem Zusammenhang auf, der einem Mann gehört hat, den zwei der Protagonisten, nach eigenem Bekunden ohne schlechtes Gewissen, nicht lange nach dem Drogenraub umgebracht haben.

Wie hängt das alles zusammen?

Ein bisschen erinnert das geschilderte Milieu, der harte Realismus der Protagonisten und die melancholische Atmosphäre an die Bücher von Raymond Chandler und Co. Die Charaktere werden jeweils gekonnt mit ein paar Strichen gezeichnet, alle sind widersprüchlich und ein bisschen rätselhaft, mit bürgerlicher Moral hält man sich nicht auf, sondern hat seine ganz eigene Ethik: Von dem Ermordeten gestohlenes Geld wird einer Organisation gespendet, die versucht, Prostituierte von der Straße zu holen. Der Stil: Straff und authentisch. Super.

Endlich mal wieder eine LP mit Niveau!

Lesen? Sehr gerne.