Zahnlose Tiger auf der Suche nach verschollener Prinzessin

Das Cover und der Klappentext wirkten schon mal so vielversprechend, dass ich mir von der Leseprobe viel versprochen hatte. Die Erwartungen wurden nicht mal ansatzweise erfüllt. Ich weiß nicht genau, ob das Buch eine Fortsetzung ist, aber ich vermute es mal, da vorausgesetzt wird, dass man sie Personen schon kennt, wenn man das Buch liest. Womit wir gleich beim Hauptthema wären: die Figuren, die in der Geschichte vorkommen. Auf mich wirken die drei Hauptfiguren eher wie eine Gruppe zahnloser Tiger, als wie die Vollblut-gangster, die sie eigentlich darstellen sollen. "Der Alligator" kann angeblich ohne zu zögern jemanden umbringen, aber aus Drogengeschäften hält er sich raus, weil es ihm zu riskant ist. Er steht auf der falschen Seite des Gesetzes, solche Leute haben doch angeblich ALLE irgendwas mit Drogen zu tun! Ich denke mal in einem der vorherigen Bände hat er sich tränenreich von seiner Freundin getrennt, denn das wird jetzt noch mal aufgewärmt. Dass sein Freund komplett am Ende ist, weil seine Angebetete entführt wurde, kann ich wenigstens noch ein bisschen verstehen. Die Geschichte dümpelt die komplette Leseprobe lang so vor sich hin und es sah nicht danach aus, ob sich das so bald ändert.

Insgesamt fand ich die Geschichte ein wenig konfus und verwirrend, weil Carlotto sich in der Beschreibung von nebensächlichen Details verloren hat, ohne auf den Punkt zu kommen. Ich würde das Buch nicht empfehlen, was nicht heißt, dass ich komplett dagegen bin: vielleicht muss man nur die vorherigen Bände kennen oder es mit anderen Erwartungen lesen, als ich. Ich hoffe ich habe niemanden vergrault und ihr lasst euch nicht abschrecken, wenn ihr das Buch lesen wolltet.