Was geschah mit Sylvie?

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zoe2018 Avatar

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_ **Banditenliebe** _ von **Massimo Carlotto** erzählt die Geschichte der Bauchtänzerin Sylvie. Im Oktober 2006, auf dem Weg vom Friseur zu ihrem Liebsten, wird sie in einen Lieferwagen gezerrt und auf offener Straße entführt. Ein wichtiges Indiz ist ein Siegelring, den der Entführer in Sylvies Auto zurück lässt.

Marco Buratti, genannt der Alligator, ein ehemaliger politischer Gefangener, jetzt Privatdetektiv ohne Lizenz, sieht sich gezwungen, zusammen mit seinem Partner und Freund Max La Memoria sowie Sylvies Lebensgefährten Beniamino Rossini, sie zu suchen, denn er erinnert sich, dass dieser Ring im April 2004 bei einem Auftrag schon einmal eine Rolle gespielt hat.

Damals verschwanden aus dem rechtsmedizinischen Institut der Stadt Padua größere Mengen Betäubungsmittel. Der Alligator, Max und Rossini hatten in dem Fall ermittelt, bei dem auch ein geheimnisvoller Unbekannter zu Tode kam.

Zwar können die Freunde Sylvie befreien, aber zur Ruhe kommen sie nicht, denn die Tänzerin ist auch 2 Jahre danach noch körperlich und seelisch traumatisiert. Und so beschließen die Drei, sich an den kosovarischen Entführern und der geheimnisvollen Greta zu rächen...

Wie immer in Carlottos Romanen, geht es um Gangster und die Mafia. Seine Themen sind Drogen- und Frauenhandel sowie Geldwäsche. Schauplatz ist - wie so oft - Padua und der Nordosten von Italien. Zum Showdown mit überraschendem Ende kommt es aber diesmal in Paris.
 
Banditenliebe hat mir wieder sehr gut gefallen. Von wegen „Bella Italia“. Was Roger Smith für Südafrika, ist Massimo Carlotto für Italien. Zudem ist die Geschichte des Alligators die Geschichte seiner eigenen Vergangenheit! Carlottos klare Sprache, gewürzt mit einer Prise Ironie, findet deutliche Worte für dieses korrupte Land. Aber es gibt auch Hoffnung, denn Banditenliebe ist auch die Geschichte einer Freundschaft...

Fazit: 5\* und meine unbedingte Leseempfehlung!