Ach Walter ...

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lese-mama Avatar

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Bewertet mit 3.5 Sternen

Zum Buch:
Walter Schmidt ist seit über fünfzig Jahren mit Barbara verheiratet und ebenso lange hat er keinen Finger krumm gemacht im Haushalt.
Als Barbara eines morgens einfach nicht aufsteht muss Herr Schmidt wohl oder über selbst für seinen Kaffee sorgen und für einen gefüllten Magen ...

Meine Meinung:
Was als humorvolles Buch angepriesen wurde oder zumindest nach einer kurzen Leseprobe so von mir vermutet wurde, war eher eine tragische Geschichte.
Walter oder eher Herr Schmidt, wie er in dem Buch immer genannt wurde, ist ein grantiger, eigensinnig Mann, der von seiner Frau erwartet, das der Kaffee morgens auf dem Tisch steht und mittags das Essen frisch gekocht wird.
Nun ist Barbara krank, wie krank bzw an was sie erkrankt ist, wird zwar nie erwähnt, aber es spielt auch eher keine Rolle. Jedenfalls muss Herr Schmidt sich selbst versorgen, was er auf sehr wundersame, aber auch humorvolle Art auch macht. Langsam taut Walter auf, er findet Hilfe in Form der Bäckereiverkäuferin und im Internet.
Mich hat die Geschichte teilweise amüsiert, teilweise aber auch sehr traurig gemacht. Man muss auch erstmal mit dem Schreibstil zurechtkommen, so hat das Buch (ich las das eBook) keine Kapitel sondern nur manchmal einen etwas größeren Absatz. Die Zeit vergeht, Walter wird in der Küche immer besser und man erfährt so manches Geheimnis, vieles wird aber auch nur angedeutet.
So ganz wurde ich nicht warm mit der Geschichte und ich hätte es gerne genauer erfahren bzw zu Ende erzählt gehabt.
Es ist einfach anders als die Romane die ich sonst lese.