Ein schönes Buch

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stoney Avatar

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"Barbara stirbt nicht" wird erzählt aus der Perspektive von Herrn Schmidt (witzigerweise wird er auch im gesamten Buch immer mit seinem Nachnamen benannt), einem älteren Mann, der sein Leben bisher in klassischen patriarchalen Strukturen gelebt haben dürfte. Als seine Frau Barbara eines Tages nicht mehr das Bett verlässt und ihn nicht mehr umsorgen kann, ist er gezwungen, sein Leben Schritt für Schritt zu ändern und seinen Horizont zu erweitern.
Der Autorin ist es gelungen, Herrn Schmidt als einen zunächst zwar gänzlich unsympathischen Charakter zu zeichnen und trotzdem so, dass man ihn mit Fortschreiten der Geschichte fast schon liebgewinnen muss. Ganz besonders toll finde ich, dass sie viele Gegebenheiten (familiäre Strukturen, Barbaras gesundheitliche Entwicklung etc.) zwar nicht explizit benennt, diese aber durch Handlungen und Äußerungen der Figuren deutlich werden.
Das Ende fand ich ganz besonders schön und daher war ich umso trauriger, dass die Geschichte zu Ende ist. Ich kann es empfehlen!