Essen hält Leib und Seele zusammen

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buchstaeblichverliebt Avatar

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Walter herrscht(e) im Patriarchat Schmidt.
Seine langjährige Ehefrau war stets zu Diensten und er führte einst ein sorgenfreies Leben, am reichlich und reichhaltig gedeckten Tisch.

Dumm nur, dass das auf einmal ein Ende hat, als Barbaras Körper vor Schwäche streikt und sie plötzlich das Bett nicht mehr verlässt.
Armer, alter Walter.
Nun muss er auf seine alten Tage lernen Kaffee und Kartoffeln zu kochen und für Hund, Haushalt und die lebensmüde Frau sorgen.

Was hab ich gelacht, über die Ironie des Schicksals, die aus einem sturen Querkopp ein mehr oder weniger besorgtes Lamm gemacht hat, welches nach dem Motto agiert "Essen hält Leib und Seele zusammen".
So wird Barbara gepäppelt was das Zeug hält und ist der erste Kaffee noch versalzen, so sammelt Herr Walter Schmidt im Laufe der Zeit doch fast schon großartige Back- und Kocherfahrungen, dank multimedialer Unterstützung, durch Fernsehkoch Medinski und Barbaras Facebookcommunity.

Walter, als ein Opfer seiner eigenen Unfähigkeit macht eine Entwicklung durch, an deren Ende man sich denkt, dass Barbaras Zustand doch zu etwas gut gewesen ist.

Die Geschichte trieft vor Ironie und Sarkasmus und Herr Schmidt ist in seiner Person und seinen Äußerungen sehr überspitzt dargestellt.
Das muss man in dieser Form sicherlich mögen und ist wahrscheinlich nicht jedermanns Sache.
Mir persönlich hat der Roman von Alina Bronsky sehr gefallen.