Herr Schmidt muss sich neu erfinden

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dreamless Avatar

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Walter Schmidt ist auf einmal auf sich selbst gestellt und muss sich als Hausmann, Krankenpfleger und Lebensgefährte selbst neu erfinden und auf seine alten Tage viel Neues lernen. Es ist spannend die Entwicklung von Herrn Schmidt mitzuverfolgen.
Der Roman ist trotz seiner Tragik immer wieder unterhaltsam geschrieben. Die Autorin beschreibt die Hilflosigkeit von Herrn Schmidt, aber auch den Stolz Hilfe annehmen zu können sehr gut. Man kann sich Herrn Schmidt vor seinem geistigen Auge richtig vorstellen. Ich habe während des Buches auf weitere Ausführungen über das gemeinsame Leben von Walter und Barbara gewartet, die aber so nicht gekommen sind. Stattdessen erfährt man häppchenweise durch die Blume kleine Details.
Das Ende war für mich positiv überraschend, da ich nicht damit gerechnet hätte. Hat mir aber gut gefallen.
Das Buch ist gut zu lesen. Alina Bronsky zeichnet ein gutes Bild von einem Mann, der der eigene Vater/Großvater/Nachbar sein kann, gibt Ironie und Sarkasmus hinzu und erschafft dadurch eine Geschichte, die sehr realitätsnah ist.