Vielversprechende Autobiografie

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Die Leseprobe, die das 4. Kapitel umfasst, vermittelt schon einen sehr guten Eindruck von William Finnegans autobiografischem Buch. Es zeigt schon sehr schön, mit welchem Lebensgefühl damals die jugendlichen Surfer in den Tag hineingelebt haben und mit welcher Besessenheit sie ihren Sport betreiben haben. Ihr größtes Ziel - die perfekte Welle zu finden. Finnegan entführt uns in eine ganz eigene, bizarre und abenteuerliche Welt, die einem als Nicht-Surfer sehr befremdlich erscheint, aber auch eine ungeheure Faszination ausübt. Finnegans Schreibstil liest sich kurzweilig und sehr angenehm. Sehr interessant, lebensnah und facettenreich werden auch die verschiedenen Charaktere geschildert, über die man gern noch mehr erfahren möchte. Auch als Laie kann man sich die Bedeutung der Surf-spezifischen Begriffe erschließen, so dass der Lesefluss nicht großartig beeinträchtigt wird. Ich empfinde als sehr reizvoll, einmal in eine mir völlig fremde Welt einzutauchen und bin vor allem auf die charakterliche Weiterentwicklung des Ich-Erzählers im Laufe seines Lebens gespannt.
Außerdem bin ich sehr neugierig darauf, was es mit dem ominösen Titel des Buchs “Barbarentage“ auf sich hat.