An den eigenen Vorstellungen zerbrechen?

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nicigirl85 Avatar

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Christos Tsiolkas ist dem ein oder anderen sicher durch seinen großen Gesellschaftsroman „Nur eine Ohrfeige“, der auch als TV- Serie verfilmt worden ist, ein Begriff. Ich habe diesen Roman gelesen und war gespannt wie er nun die neue Geschichte präsentieren würde, denn mit seinem ersten Roman hat der Autor die Messlatte bereits sehr hoch gelegt.

In der Geschichte geht es um Danny, der sich nichts sehnlicher wünscht als der beste Schwimmer aller Zeiten zu werden. Sein Talent wird entdeckt und er kommt auf eine Privatschule. Von hier an bekommt der Junge nur noch Probleme. Wird er an seinem Traum zerbrechen?

Verwirrend für den Leser ist erst einmal, dass die Geschichte nicht der Reihenfolge nach erzählt wird, sondern diese immer wieder in den Zeiten springt, daran muss man sich erst gewöhnen. Mal begleiten wir Daniel als Erwachsenen und mal ist er der Schüler an der Privatschule.

Ich finde, dass dem Autor sehr gut gelungen ist wie Dannys Leben durch bestimmte, äußere Einflüsse gesteuert worden ist. Man mag Danny zwar nicht wirklich, aber sein Schicksal lässt einen dennoch nicht kalt.
Der Erzählstil des Autors lässt sich angenehm flüssig lesen und hat man sich an die Unruhe im Buch gewöhnt, kann man dem Ganzen auch gut folgen.

Etwas abstoßend fand ich die rohe Sprache, die hat mich doch manches Mal leicht geschockt.

Der Roman hat mich gut unterhalten, konnte aber für mein Empfinden nicht so recht an „Nur eine Ohrfeige“ heranreichen.

Fazit: Wer Antihelden mag, der sollte zu diesem Buch greifen, alle anderen sollten sich gut überlegen, ob sie das Buch wirklich lesen wollen, denn der große Wurf ist es nicht.