Barrakuda

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büchermaus88 Avatar

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Wieder ein Buch, das ich zum Rezensieren auf vorablesen.de gewonnen habe. Ich war auch erst mal total begeistert. Dazu müsst ihr wissen: Eigentlich bin ich eine Wasserratte :-) Leider bleibt mir beruflich wenig Zeit zum Schwimmen, aber ich liebe es. Genauso wie Danny, die Hauptfigur. Gut, ich gebe zu, ich war nie so begeistert beim Schwimmen und so ehrgeizig wie er, sodass ich bei vielen Turnieren mitgemacht hätte, aber es macht Spaß.

Inhaltsangabe (von Amazon):

Das Wasser trägt Danny, lässt ihn die Welt um sich herum vergessen. Lässt ihn atmen. Träumen. Schürt seinen Ehrgeiz. Ein Stipendium öffnet dem Working-Class-Sprössling die Tür zu einer Eliteschule. Er trainiert härter als alle anderen und gewinnt schließlich deren Anerkennung. Eine kurze Zeit lang scheint ihm die Welt offen zu stehen. Doch dann scheitert er. An seinen Erwartungen und an denen der anderen. Selbstmitleid zieht ihn immer weiter nach unten. Lässt ihn zweifeln, aggressiv werden, bis er die Kontrolle verliert. Christos Tsiolkas erzählt die berührende Geschichte eines Außenseiters und zeichnet das Bild einer modernen Leistungsgesellschaft, in der Scheitern und Erfolg nahe beieinanderliegen.

Meine Meinung:

Das Cover ist recht einfach gestaltet. Es bringt den Inhalt auf den Punkt. Ich finde, in den Augen des Jungen auf dem Cover kann man die Verzweiflung sehen, die Resignation, die auch Danny im Buch erlebt. Danny hatte so viel Ehrgeiz, wollte so viel erreichen und wollte es anderen Menschen, unter anderem seinem Vater, beweisen.

Ich finde insbesondere diese Beziehung zwischen ihm und seinem Vater sehr interessant. Der Vater sieht das Schwimmen einfach nicht als zukunftsträchtiges Leben an. Damit kann man sich seinen Lebensunterhalt nicht verdienen. Und es scheint sich dann auch zu bewahrheiten. Als Danny dieses wichtige Turnier “verliert” bzw. nicht auf den ersten Platz kommt, ist ein Traum zerstört. Seine Sichtweise ist ruiniert. Es war alles falsch was er bisher über sich selbst dachte. Und dann schmeißt er die Schule, während seine Freunde studieren gehen und in die weite Welt hinaus ziehen.

Ich fand den Wechsel zwischen Gegenwart und Vergangenheit zeitweise sehr verwirrend. Irgendwann habe ich mich daran gewöhnt, aber dass man ohne Vorwarnung von einem Danny zu Dan springt, war zunächst verwirrend.

Ich finde das Buch sehr vielfältig, weil dort viele verschiedene wichtige Themen angesprochen werden. Nicht nur dieser Erfolgsdruck, den Danny nicht nur von außen, sondern hauptsächlich von sich selbst bekommt, sondern auch die Entdeckung der eigenen Sexualität spielt in diesem Buch eine Rolle.

Zeitweise fand ich das Buch etwas schwerfällig. Man kam nicht recht weiter, es gab Wiederholungen und irgendwie rutschte auch das Schwimmen teilweise in den Hintergrund.

Mein Fazit:

Ich vergebe 3 von 5 Sternen.