Nur der Sieg zählt!

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sorko Avatar

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Er ist der Stärkste, der Schnellste, der Beste – Barrakuda. Ein Junge mit großem Talent für den Schwimmsport. Daniel Kelly, genannt Danny, kommt aus einfachen Verhältnissen. Seine Mutter, eine Friseurin, möchte, daß er es einmal besser haben solle. Dank seines Talents bekommt Danny ein Stipendium für eine Eliteschule. Der dortige Schwimmtrainer ist ein ehemaliger Meisterschwimmer. Er fördert und fordert den Jungen, der sich an seiner neuen Schule gar nicht wohl fühlt. Auch seine Mitschüler, fast alles Söhne aus betuchten Elternhäusern, betrachten ihn nicht als einen der ihren. Doch Danny überzeugt durch seine Leistungen im Becken und gewinnt so allmählich ihre Anerkennung.
Er gewinnt wichtige Wettkämpfe und sieht sich bereits als Olympiasieger bei den Spielen in Sydney 2000. Nur Siege zählen, der Zweite hat schon verloren. Danny patzt bei einem pazifischen Wettkampf in Japan. Das verkraftet er nicht. Er kann mit Niederlagen nicht umgehen. Im Selbstmitleid gefangen fängt er an zu trinken und reagiert zunehmend aggressiv auf seine Umwelt. Das gipfelt in einem tätlichen Messerangriff auf seinen Schulfreund Martin Taylor. Dafür muß Daniel eine Weile ins Gefängnis. Nach der Haftzeit beginnt er, sein Leben neu zu ordnen. Mit dem Schwimmen hat er nichts mehr zu tun, er will gar nicht mehr ins Wasser. Er nimmt Jobs an, er hilft behinderten Jugendlichen, und er nimmt seine Familie wieder wahr. Nur langsam findet er sich wieder in seiner Umwelt zurecht.

Ein durchaus interessanter Stoff, allerdings hat die Darbringungsweise mir nicht so gefallen. Es mag ja angehen, daß ein Autor gelegentlich zwischen den Zeiten wechselt, doch hier wurde es m.E. übertrieben. Tsiolkas wechselt zu häufig durch die Zeiten. Eben noch in der Schule ist der Protagonist dann erwachsen und hat eine Beziehung, danach geht es zu den Meisterschaften, dann wieder in die Schule, danach ins Gefängnis usw.
Es gibt nur wenige Überschriften mit Zeitangaben, so daß man mitunter erst einmal rätseln muß, wo man sich gerade befindet. Das ist verwirrend und wird dem Stoff nicht gerecht. Ein chronologischer Ablauf wäre hier sicher vernünftiger gewesen. Mein Gesamteindruck ist dadurch getrübt, das Buch ist nur schwer lesbar.