Spannender Frankreichkrimi

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tardy Avatar

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Luc Verlains neuester Fall ist alles andere, als schön. Ein fünfjähriger Junge fällt ins Koma, nachdem er von einem angespülten Kokainpäckchen probiert hat. Und überall an den Stränden tauchen weitere Drogen auf. Eine seltsame Nachricht führt den Kommissar ins Baskenland, wo er selbst zum Verdächtigen und verhaftet wird. Er kann fliehen. Gelingt es ihm, seine Unschuld zu beweisen?

Auch der vierte Fall um den sympathischen Ermittler hat mich gepackt. Alexander Oetker schreibt in gewohnter Weise fesselnd und verwirrt den Leser mit mehreren unerwarteten Wendungen, so dass die Spannung von Anfang an, bis zum dramatischen Schluss auf hohem Niveau erhalten bleibt. Genau die richtige Prise an Lokalkolorit und den appetitanregenden Beschreibungen der typischen Speisen machen das Buch für mich so liebenswert und richtig rund. Man hat das Gefühl direkt vor Ort zu sein und auch wenn das Setting das Meer und den Strand dieses Mal eher als Gefahr darstellt, erlebt man doch einen kleinen virtuellen Urlaub, der gerade in diesen Zeiten so notwendig ist. Besonders gut gefällt mir die Tiefe, mit der der Protagonist beschrieben wird und die Rückkehr in dessen Vergangenheit macht ihn nur noch lebendiger. Interessant sind auch die Informationen über das Baskenland und San Sebastian, eine Gegend, die mir noch unbekannt war und die ich jetzt gerne einmal besuchen möchte. Der neueste Band unterscheidet sich mit seinen rasanten Entwicklungen ein wenig von den drei Vorgängern, aber nicht unangenehm. Mir hat das Buch sehr gut gefallen und ich freue mich schon auf die nächste Reise mit Luc.