Bauernfänger

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linus63 Avatar

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Der Journalist Robert Walcher ist ein liebenswerter Mensch und hat seine Marotten. Er ist nostalgisch angehaucht und fotografiert gerne alte Häuser am Bodensee. Dabei tritt er in einer verlassenen Villa versehentlich auf die Leiche eines Mannes und nimmt aus Neugierde Unterlagen über "Die Company" mit - einer Wirtschaftsverschwörung? Als er wenige Tage später in seinem Keller ein gehängtes Schwein findet, wittert er eine große Geschichte ....

Die Geschichte ist leicht, locker und sehr bildhaft erzählt. Robert Walcher wird mit seinen charakteristischen Eigenheiten sehr menschlich und sehr sympathisch dargestellt und ich sehe ihn in seinen Erlebnissen direkt vor mir. Die ausführlichen Schilderungen, der nostalgische Touch und seine etwas umständliche Art erzeugen bei mir eine gemütliche und amüsante Stimmung, die von Zeit zu Zeit jäh unterbrochen wird - wie zum Beispiel durch den Fund des  Schweins - und ein wenig Spannung erzeugt.

Dieser Ausschnitt ist das Erste, was ich von Joachim Rangnick lese und es spricht mich direkt an. Auch wenn ich keine Hochspannung erwarte, freue ich mich auf unterhaltsame und spannende Lesestunden ohne großes Blutvergießen, in denen vor allem die Atmosphäre besticht.