Firmenimperium

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Ich habe bisher noch keinen Krimi von Joachim Rangnick gelesen und dachte zunächst auch, ich hätte nicht viel verpasst.

Als Walcher nach seinem rituellen Einkauf die Waren in seinem mit großen Aufwand renovierten Kellergewölbe verstauen will, schlägt ihm ein bestialischer Gestank entgegen, der den Reporter an ein Massengrab im ehemaligen Jugoslawien erinnert. Nur mit der Unterstützung seines Nachbarn Josef traut er sich in den Keller und entdeckt dort ein massakriertes Schwein. Er vermutet, dass dies mit Geschehnissen vor vier Tagen zu tun hat. Er war auf einer Foto-Tour am Bodensee und ist dabei auf das Grundstück des A. L. Mayer geraten mit einem paradiesischen Garten und einer Villa. Da die Verandatüren einladend offen standen, hat er diese betreten - und dabei die Leiche eines Mannes entdeckt, an dessen Kopf Blut klebte. Er lag auf einem Leitz-Ordner mit der Aufschrift "Die Company", dessen Inhalt Walcher einfach mitgenommen hat. Der Ordner enthält Blätter voller Namen, Listen mit Firmen und Unternehmen aller Branchen und Stückangaben von Aktien, deren Wert in die Milliarden geht. Walcher hält es zunächst für das Werk eines größenwahnsinnigen Psychopathen, fragt sich dann aber doch, ob diese Company real exsitiert und sich weitere Recherchen lohnen würden.

Anfangs fiel es mir schwer, in die Leseprobe zu kommen. Ich fand, dass sich der Text nicht so leicht und flüssig lesen lässt wie andere Bücher, und war auch nicht von Anfang an gepackt. Nach ein paar Seiten hatte ich mich jedoch besser an den Schreibstil gewöhnt. Auch wenn die Hauptfiguren nicht so plastisch sind, las ich voller Interesse weiter. Mit der Zeit kam auch eine gewisse Spannung auf: Wer hat das Schwein in Walchers Keller aufgehängt? Wer ist der Tote? Was hat es mit den Angaben in dem gestohlenen Ordner auf sich? Ich denke, das Buch kann noch recht interessant und spannend werden, auch wenn mich das Cover des Krimis nicht sofort angesprochen hat.