Bauernfänger

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern
bine525 Avatar

Von

Auf der Suche nach malerischen Motiven für seinen neuen Bildband stösst der Journalist Walcher in einer alten Jugendstilvilla am Bodensee unerwartet auf eine Leiche und einen mysteriösen Ordner. Als er aus Neugierde zu recherchieren beginnt, kommt er schnell der unglaublich reichen und weltweit tätigen Firma "Company" auf die Spur. Kurz darauf findet Walcher eine regelrechte Sauerei im Vorratskeller, bei dessen Beseitigung ihm scheinbar hilfsbereit sein Nachbar Josef hilft. Doch sogar dieser scheint seine wahre Identität zu verschleiern. Doch Walcher lässt sich mit seinem Sturkopf nicht einschüchtern und bringt hartnäckig Schritt für Schritt Licht ins Dunkle.

Der teils ironische Schreibstil des Autors zog mich auf 361 Seiten völlig in einen Lesebann. Joachim Rangnick schreibt aber nicht nur aus der Sicht des Journalisten, sondern er ermöglicht uns auch Einblicke in die Köpfe anderer in diesem Fall involvierten Personen. Doch trotz vielen amüsanten Begebenheiten, wie etwa die mir Lachtränen in die Augen treibende Säuberungsaktion des stinkenden Katers "Bärendreck", gibt es mehrere Leichen im ansonsten ach so beschaulichen Allgäu. Ja, selbst Walcher wird schliesslich nicht vor einer persönlichen Tragödie verschont.

Ein weiterer positiver Aspekt der mich Seite für Seite spannungsgeladen und doch humorvoll durch das gesamte Buch begleitete, waren die für mich sehr gut bekannten Städte Zürich, Frauenfeld, Konstanz und Lindau die in diesem Krimi als Schauplätze vorkommen. Die vielen meist sehr kurz gehaltenen Kapitel sorgten bei mir für ein kurzweiliges Lesevergnügen und die vorkommenden schweizer und allgäuer Dialekte sozusagen das Tüpfelchen auf dem I.