Bauernfänger

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dreamless Avatar

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Inhalt:

In „Bauernfänger“ von Joachim Rangnick, das schon einmal unter dem Namen „[Die Lotto Company](http://www.amazon.de/Lotto-Company-Kriminalroman-Joachim-Rangnick/dp/3980988902/ref=sr_1_4?s=books&ie=UTF8&qid=1312102205&sr=1-4)“ erschienen ist, geht es um Robert Walcher, der auf einer seiner Fototouren um den Bodensee zufällig eine alte schöne Villa entdeckt. Diese muss er sofort ablichten, entdeckt dabei aber eine Leiche. Es handelt sich um einen der beiden Gründer der „Company“. Walcher entdeckt bei ihm einen Ordner, den er sofort an sich nimmt und zu Hause mit Recherchen beginnt. Damit nimmt die Geschichte ihren Lauf – nicht nur im positiven Sinne für Walcher.

 

Fazit:

Das Buch hat mir gut gefallen.

Die einzelnen Abschnitte des Buches werden nur durch Überschriften getrennt. Es gibt keine Nummerierung der einzelnen Kapitel. Dies stört jedoch nicht weiter. Die Kapitel sind kurz gehalten, sodass die Kurzüberschriften mit knappen Worten Rückschlüsse auf den Inhalt zulassen.

Mit dem Buchtitel konnte ich am Anfang wenig anfangen. Ich wartete immer auf Bauern und deren Fänger. Man entdeckt jedoch recht schnell, dass es dabei um die Company geht, die das Geld der einfachen Leute verwendet und für sich einsetzt. Aus diesem Grund finde ich den Namen des ursprünglichen Buches auch schneller verständlich.

Joachim Rangnick beschreibt die einzelnen Protagonisten sehr gut, sodass man sie sehr schnell kennenlernt, aber auch ständig neue Seiten an ihnen entdeckt. Randfiguren werden ebenfalls gut beschrieben. Die Personen sind in ihren Charakterzügen sehr unterschiedlich, sodass man verschiedene Typen Mensch kennenlernt.

Die Beziehung zwischen Walcher und seiner Freundin Lisa wird sehr gut beschrieben. Auch wenn man hierbei nicht immer die Vorgehensweise von Walcher nachvollziehen kann und sein Verhalten als gut empfinden muss.

Das Buch spielt im Allgäu. Rangnick versucht dies unter anderem durch einbinden von Mundart dem Leser näher zu bringen. Dies fand ich als eine nette Abwechslung. Positiv ist mir hierbei aufgefallen, dass zum Schluss einige Begriffe erklärt wurden.

Das Dorfleben wurde ebenfalls sehr gut beschrieben. Als „Zuagroaster“ ist es eben schwer sich in eine Dorfgemeinschaft einzufinden. Städter werden am Anfang wenn nur akzeptiert, als „Einheimische“ werden jedoch erst die Kinder in der dritten Generation angesehen. Am Stammtisch erfährt man immer den neuesten Tratsch und Klatsch des Ortes. Er ist eine zuverlässige Quelle, wenn man Neuigkeiten erfahren möchte.

Das Cover des Buches hat mir gut gefallen. Der Stuhl mit dem Unterlagenstapel und dem braunen Hintergrund passt sehr gut zum Inhalt des Buches. Die braune Seite nach dem Cover hatte für mich eine beruhigende Wirkung und war mal etwas anderes.