Mord und Totschlag im beschaulichen Allgäu

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readpassion9 Avatar

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Robert Walcher in seinem ersten Fall  oder "wie alles begann...."  Walcher ist in Lindau am Bodensee, um Fotos zu schießen. Als er auf eine schöne verwunschene alte Villa stößt ist er nicht zu bremsen und wagt sich auf das Gelände um Aufnahmen zu machen. Seine Neugier bekommt ihm nicht gut, er findet einen Toten in der Villa. Ein Ordner erregt seine Aufmerksamkeit, er nimmt ihn mit, nichtsahnend welch brisanten Inhalt der Ordner birgt. Der Ordner enthält geheime Informationen über "Die Company", ein Unternehmen von unvorstellbarer Größe und Reichtum. Walcher ahnt nicht, dass er damit sich und seine Freunde in große Gefahr bringt... 

Der "Bauernfänger" hat meine Erwartungen übertroffen und gefällt mir noch besser als "der Ahnhof". Ich mag den Schreibstil von Joachim Rangnick, wie er durch seine Beschreibung Orte zum Leben erweckt und die Stimmung einfängt. Besonders gelungen finde ich die Episoden im Laden von Frau Zehner und das Ritual mit dem Lottoschein. Sehr anschaulich wird die Entdeckung des Ferkels beschrieben... fast schon zu anschaulich. Schön dass bei diesem Roman die Handlung nicht ausschließlich im Allgäu spielt sondern auch andere Schauplätze noch eine "Gastrolle" spielen, das gibt dem ganzen noch mehr Abwechslung.  

Die Personen sind sehr liebevoll und farbig beschrieben, sie kommen teilweise kantig, aber trotz ihrer Fehler und Schwächen sympathisch und glaubwürdig rüber. Auch wenn die Spannung nicht durchweg vorhanden ist, ist der Stoff der Story doch fesselnd, vor allem weil die Geschichte viel Raum für Spekulationen lässt. Ich habe es jedenfalls genossen  diesen Krimi zu lesen und bin schon auf den 2. Fall von Walcher gespannt.