Weltverschwörung im Allgäu

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lora Avatar

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Ich habe "Der Ahnhof" von Joachim Rangnick gelesen und mich gefreut hier wieder einen neuen Titel von ihm kennen zu lernen. Wie schon beim Ahnhof hat der Autor eine interessante Handlung entwickelt, bei der sich Gegenwart und Vergangenheit vermischen. Auch hier geht es um den Journalisten Walcher, der in einen kriminalistischen Fall verstrickt wird, als er in einer einsamen alten Villa einen Toten findet; bei ihm einen Ordner mit Unterlagen, die Walcher sichtet, aber nicht ganz deuten kann. Es geht um Aktien, Immobilien und andere Geldanlagen in hohen Summen. Doch scheinbar ist Walcher jemand auf der Spur: er findet in seinem Keller ein totes Schwein. Was am Anfang noch alles sein kann, entwickelt sich im Verlauf der Geschichte zu einer Weltverschwörung mit dutzenden Toten, diversen Auftragskillern und Abhörorgien, Rucksäcken voller geld und noch mehr auf Nummernkonten... und Walcher und sein Umfeld mittendrin.

Mir gefällt der flüssige, farbige und lebendige Schreibstil des Autors gut und wie die Handlung nach und nach an Spannung gewinnt. Schön ist auch die persönliche Beteiligung der betreffenden Personen.Den Inhalt finde ich allerdings deutlich überzogen, zu viele Tote, zu viel Action, alles eine Nummer zu groß. Da hätte mir ein harmloserer Fall mit mehr Lokalkolorit besser gefallen.