Das Schicksal von Marius - beängstigend!

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carry1980 Avatar

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Innerhalb eines Tages hatte ich das Buch ausgelesen, da es mich wirklich berührt und gefesselt hat. Man braucht einige Zeit, um diesen speziellen Schreibstil des Autors zu verstehen.

Marius ist noch ein halbes Kind, als er miterleben muss, wie sein Vater (im Wahn unter Alkohol) seine kranke Mutter mit zahlreichen Messerstichen ermordet. Sein Versuch, ihn davon abzuhalten, scheitert und auch er landet mit lebensbedrohlichen Stichen im Krankenhaus.

Danach geht es rasant bergab! Krankenhausaufenthalt alleine - ohne Eltern, körperliche Genesung, aber keine seelische, danach Heim - und dort ist es erst o.k. aber richtige Fürsorge können die Betreuer auch nicht bieten. Die Schule ist froh, dass er irgendwann abgemeldet wird - egal.

Die Sozialarbeiter kommen nicht mehr an ihn ran, sein Zimmergenosse, der selbst sein Päckchen zu tragen hat, auch nicht.
Danach erfolgt ein Leben auf der Straße. Oder besser ein Überleben.
Dazwischen immer die Gedanken des Jungen - ziemlich wirr.
Ich fand, dass man das Buch doch sehr konzentriert lesen muss. Es ist spannend, wenn auch sehr erschreckend und es berührt auch sehr!
Man möchte Marius am liebsten einfach an die Hand nehmen und ihm ein warmes, geborgenes Heim bieten. Auch ist er im Grunde ein anständiger Junge, nimmt weder Drogen noch trinkt er und trotzdem stürzt er total ab. Einige versuchen zu helfen, aber war das am Ende genug?

Das Buch wird ab 14 Jahren empfohlen. Ich bin unschlüssig, ob ich es eher 2 Jahre höher einstufen würde, es ist doch sehr speziell!
Das Buchcover hat mich nicht ganz so angesprochen, aber letztendlich passt es zur Geschichte!