Gesellschaftskritisches Jugendbuch.

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wieporzellan Avatar

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In einem Rutsch durchgelesen und seit langer Zeit mal wieder ein Jugendbuch, das mich überzeugen konnte.

Basierend auf den Fall Mark S. aus Mönchengladbach, erzählt Christian Duda die Geschichte von Marius, 14 Jahre alt, der direkt zu Beginn Zeuge einer Gewalttat wird. Im Folgenden skizziert Duda die bedrückende Chronologie von Marius’ Falls durch das soziale Netz.

Unterstrichen wird das Ganze von dem auffallendem Stil: Duda arbeitet überwiegend mit kurzen, pointierten Sätzen, erst zum Ende hin bricht es auf, wird weiter, den Umständen geschuldet aber auch wirrer - und bildet damit sehr gut ab, was im Verlauf mit Marius passiert.

Auch, wenn Duda es nie explizit benennt, den Fingerzeig auf bestimmte Akteure unterlässt, übt er mit diesem Roman Kritik an der Gesellschaft, die gehört werden sollte. Ein wirklich gutes Buch, das nachhallt.