Rezension zu 'Baumschläfer'

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badsnowwhite Avatar

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„Baumschläfer“ von Christian Duda ist sehr schwer zu rezensieren, ohne dass man zu viel des Inhalts spoilert.

Ich war anfangs skeptisch was das Buch betraf, weil mir weder das Cover, noch die Inhaltsangabe oder die kurze Leseprobe so richtig zugesagt haben. Aber getreu dem Motto „don't judge a book by it's cover“ wollte ich dieser Lektüre eine Chance geben und habe mich neutral auf die Geschichte eingelassen.

Der Schreibstil ist außergewöhnlich und etwas wirr, was aber gut zu der tragischen Geschichte passt, weil der Hauptprotagonist auch im Grunde immer auf der Flucht war, unstet, sich nie irgendwo richtig zu Hause gefühlt hat. Insofern passte der Schreibstil gut, mich hat er jedoch trotzdem ziemlich herausgefordert und angestrengt.

Die Geschichte an sich beginnt mitten im Leben und der Leser bekommt auch während des Lesens keine Atempause. Die Story ist sehr tragisch und dem Leser werden die Gefühle sehr gut vermittelt.

Im Nachwort macht der Autor nochmal darauf aufmerksam, dass es den im Buch beschriebenen Fall wirklich gab. Im Jahre 2017 berichteten zahlreiche Publikationen über „Mark“aus Möchengladbach – Rheindahlen. Ich habe mich nach Lesen des Buches mit dem Fall beschäftigt und war wirklich tief betroffen.
Ich empfehle dieses Buch weiter, weise aber darauf hin, dass man für diese Lektüre in guter psychischer Verfassung sein muss und ein wirklich dickes Fell braucht. Der Leser muss sich vorher bewusst sein, dass dieses Buch alles andere als eine leichte Lektüre ist.