Titel unpassend - aber Inhalt vielversprechend

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Der Prolog ist schon ultra atemberaubend – leider im wahrsten Sinne des Wortes. Es werden einige Andeutungen gemacht, die bestimmt im Verlauf des Buches wichtig werden. Die Idee eines Hochhauses mit tausend Etagen in der Zukunft ist interessant und auch die Aufgliederung in „soziale Gruppen“ innerhalb des Hauses.
Allerdings frage ich mich gleich, was da denn im Falle eines Brandes passieren würde – wie wird evakuiert? Solche Fragen möchte ich von Zukunftsromanen dann irgendwann beantwortet haben, also mal abwarten. Zumindest Dinge wie das intelligente Apartment, genetische Kindeszeugung, werden ja schon früh erwähnt.

Ich mag es sehr gerne, mir solche Zukunftsszenarien vorzustellen und finde den Beginn vielversprechend. Wird da etwa eine Beziehung zwischen Avery und ihrem Adoptivbruder Atlas angedeutet?

Auch Ledas Teil finde ich faszinierend, er zeigt die andere Seite und sie hat mit ihrer Entzugs- und Drogenvergangenheit ja auch etwas ganz anderes kennengelernt, als Avery es kennt. Auch sie scheint eine Verbindung zu Atlas zu haben.

Alles in allem eine der wenigen Leseproben, die mich sofort fesseln – ich bin allerdings noch nicht sicher was für ein Genre ich zu erwarten habe. Für mich klingt das sehr nach Romantik/Dramatik in der Zukunft, gelistet ist es unter Jugendliteratur, aber der Titel und die Andeutungen lassen auf einen starken Liebesschwerpunkt schließen. Rein vom Titel hätte mich dieses Buch nicht angesprochen (der Originaltitel „The Thousandth Floor“ hingegen schon – schade, dass es nicht einfach übersetzt wurde).