Wer hoch steigt...

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marialein Avatar

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Die Bewohner eines Riesenwolkenkratzers in New York im Jahr 2118 leben in ihrer eigenen - gar nicht mal so kleinen - Welt. Hier haben Sie vom Aquarium bis zu Taxis und einem künstlich beleuchteten Park einfach alles, was den Alltag ausmacht. Das tausendstöckige Hochhaus gleicht einer völlig separaten Stadt. Und auch hier sind verschiedene soziale Schichten versammelt: Während die Schönen und Reichen ganz oben leben, werden die unteren Etagen von den Ärmsten bewohnt.

Ganz oben lebt die perfekte Avery. Ihre Eltern haben ihr Erbgut künstlich so zusammengestellt, dass sie ein absolut makelloses Kind bekommen. Tatsächlich ist Avery damit aber überhaupt nicht glücklich - ihr Aussehen ist ihr egal, dafür vermisst sie ihren Adoptivbruder Atlas, der Hals über Kopf verschwunden ist und für den sie fatalerweise mehr als reine Geschwisterliebe empfindet...

Etwas weiter unten ist die Wohnung von Leda. Sie hat gerade einen Drogenentzug hinter sich und schwärmt ebenso für Averys Bruder, mit dem sie direkt vor seinem Verschwinden eine Affäre hatte. Was ist geschehen? Warum ist Atlas auf einmal geflohen? Und wie soll Leda über die Sache hinwegkommen?

Auch die anderen Bewohner haben, wie aus dem Klappentext hervorgeht, ihre Sorgen und Geheimnisse. Wie hängt all das zusammen? Und wie kommt es, dass ein Mädchen aus dem obersten Stock gestoßen wird?

Das Zukunftsszenario ist beeindruckend, gleichzeitig aber durchaus realistisch. Wer sagt, dass es in hundert Jahren nicht tasächlich einen solchen Riesenwolkenkratzer gibt? Ich konnte mich sehr schnell in diese Welt hineinversetzen, auch wenn so ein Leben sicher nichts für mich wäre.

Die Leseprobe ist super spannend und überzeugt mit Gefühlen und Themen, die nicht nur Jugendliche ansprechen. Hier kommen mehrere Genres zusammen, die in Verbindung mit einem sehr angenehmen Schreibstil einen sehr vielversprechenden Roman abgeben. Schon der Titel ist sehr gelungen und das Cover spiegelt sehr gut den Gegensatz zwischen Luxus und Anfälligkeit wider.