Berührende Familiengeschichte
Amanda Peters eröffnet mit „Beeren pflücken“ eine stille, eindringliche Erzählung, die schon auf den ersten 35 Seiten unter die Haut geht. In einer klaren, poetisch gefärbten Sprache schildert sie das plötzliche Verschwinden der vierjährigen Ruthie, eines indigenen Mädchens, beim Beerenpflücken – ein Ereignis, das wie ein dunkler Schatten über der Geschichte liegt. Im zweiten Kapitel begegnen wir der jungen Norma, die von einem wiederkehrenden Traum heimgesucht wird und unter der Enge einer über fürsorglichen Mutter leidet. Bereits jetzt deutet sich an, dass sich hier eine vielschichtige, emotional tiefgründige Geschichte entfalten wird – über Identität, Verlust und Zugehörigkeit. Ein leiser, aber kraftvoller Auftakt.