Lebenslüge
Als die 4jährige Ruthie plötzlich verschwindet ist ihre Familie am Boden zerstört. Geplagt von Schuldgefühlen, Wut und Ängsten verändert sich das Leben der Eltern und Geschwister für immer. Das kleine Mädchen wächst als Norma in einer gut situierten Familie auf, in der die überfürsorgliche Mutter sie fast erdrückt. Doch Norma hat Erinnerungen an ihre frühen Jahre, die jedoch als Albträume abgetan werden. Auch ihr Leben wird geprägt durch die große Lüge, die sie schwierige Entscheidungen fällen lässt.
Einfühlsam und sehr intensiv erzählt hier Amanda Peters in ihrem Debüt-Roman von Liebe und Familienbanden, von Hoffnung und Trauer, von Wut und Vergebung. Dabei erzählt sie die Geschichte abwechselnd aus der Sicht von Norma und ihrem Bruder Joe, die beide sehr ergreifend sind.
Die Trauer der Mi´kmaq-Familie über den Verlust der Tochter ist groß. Hilfe von der Polizei ist nicht zu erwarten, da 1962 die Indianer von den Weißen nicht wirklich akzeptiert oder respektiert wurden. Die abwertende Haltung gegenüber den Indigenen ist immer wieder Thema und zeigt sich häufig in kleinen Episoden im Verlauf der Geschichte.
Während der Vater seine Gefühle zu verbergen sucht, überwiegt bei der Mutter neben der Verzweiflung die Hoffnung. Der Bruder Joe erholt sich nie wieder ganz von dem Gefühl, dass er Schuld hat an Ruthies Verschwinden, da er zuletzt mit ihr zusammen war. Sein Schicksal berührt mich besonders, da sein ganzes Leben durch diesen Verlust geprägt wurde und ihn überwiegend einsam und unglücklich gemacht hat.
Normas Leben wird bestimmt von der klammernden Mutter, die immer wieder emotionalen Druck ausübt. Ihre Erinnerungen dürfen nicht thematisiert werden, trotz der innigen Liebe wächst sie einsam und angepasst auf, hat keine glückliche Kindheit. Sehr traurig, dass sie als erwachsenen Frau eine Entscheidung trifft, die sie mit den Erlebnissen ihrer falschen Mutter begründet.
Obwohl man von Anfang an weiß, dass Ruthie als Norma aufwächst und wie die Geschichte ausgeht, bleibt doch ein guter Spannungsbogen bis zuletzt erhalten. Die Figuren sind authentisch, das Thema Ethnie wird ganz unspektakulär und fast selbstverständlich in den 1960er Jahren behandelt.
Ein wunderbarer Roman über große Gefühle und mit intensiven Naturbeschreibungen, themenreich und in seinem Schreibstil angenehm zu lesen.
Einfühlsam und sehr intensiv erzählt hier Amanda Peters in ihrem Debüt-Roman von Liebe und Familienbanden, von Hoffnung und Trauer, von Wut und Vergebung. Dabei erzählt sie die Geschichte abwechselnd aus der Sicht von Norma und ihrem Bruder Joe, die beide sehr ergreifend sind.
Die Trauer der Mi´kmaq-Familie über den Verlust der Tochter ist groß. Hilfe von der Polizei ist nicht zu erwarten, da 1962 die Indianer von den Weißen nicht wirklich akzeptiert oder respektiert wurden. Die abwertende Haltung gegenüber den Indigenen ist immer wieder Thema und zeigt sich häufig in kleinen Episoden im Verlauf der Geschichte.
Während der Vater seine Gefühle zu verbergen sucht, überwiegt bei der Mutter neben der Verzweiflung die Hoffnung. Der Bruder Joe erholt sich nie wieder ganz von dem Gefühl, dass er Schuld hat an Ruthies Verschwinden, da er zuletzt mit ihr zusammen war. Sein Schicksal berührt mich besonders, da sein ganzes Leben durch diesen Verlust geprägt wurde und ihn überwiegend einsam und unglücklich gemacht hat.
Normas Leben wird bestimmt von der klammernden Mutter, die immer wieder emotionalen Druck ausübt. Ihre Erinnerungen dürfen nicht thematisiert werden, trotz der innigen Liebe wächst sie einsam und angepasst auf, hat keine glückliche Kindheit. Sehr traurig, dass sie als erwachsenen Frau eine Entscheidung trifft, die sie mit den Erlebnissen ihrer falschen Mutter begründet.
Obwohl man von Anfang an weiß, dass Ruthie als Norma aufwächst und wie die Geschichte ausgeht, bleibt doch ein guter Spannungsbogen bis zuletzt erhalten. Die Figuren sind authentisch, das Thema Ethnie wird ganz unspektakulär und fast selbstverständlich in den 1960er Jahren behandelt.
Ein wunderbarer Roman über große Gefühle und mit intensiven Naturbeschreibungen, themenreich und in seinem Schreibstil angenehm zu lesen.