Sehr bewegend
„Beeren pflücken“ bzw. „The berry pickers“ hatte ich immer mal wieder auf instagram gesehen und ausschließlich gute Rezensionen darüber gelesen. Dementsprechend war für mich schnell klar, dass ich das Buch sobald wie möglich lesen möchte – gerade weil diese Art von „historischen“ Familiengeschichten mit Geheimnissen zu meinen liebsten Genres zählt.
Das Cover ist wunderschön anzusehen, da gibt es von mir die volle Punktzahl. Ein wahrer Schatz in meinem Bücherregal. Amanda Peters Debütroman wurde außerdem mit diversen Preisen, wie dem Barnes and Noble Preis, ausgezeichnet – das hat meine Erwartungen natürlich weiter erhöht.
Die Handlung beginnt im Sommer 1962, wo sie abwechselnd in Nova Scotia und Main spielt. In zwei Handlungssträngen verfolgen wir die kleine Ruthie und ihre Familie, die jeden Sommer zum Beeren pflücken nach Maine kommt. Und dann die kleine Norma, die seit ihrer Kindheit mit komischen Albträumen und Erinnerungen lebt. Aus der kindlichen Perspektive des sechsjährigen Joe erleben wir den Tag, an dem seine vierjährige Schwester Ruthie spurlos verschwindet. Joes junge Augen sehen die Verzweiflung der Familie, seine kindliche Seele trägt die Last der Schuld, denn er war der Letzte, der Ruthie sah. Nach sechs Wochen vergeblicher Suche kehrt die Familie ohne ihre Jüngste nach Nova Scotia zurück, eine Wunde, die niemals heilen wird.
Jeweils aus Joes und Normas Sicht, erleben wir die Leben der beiden und ihrer Familien – und es wird schnell klar, wie beide Stränge zusammenhängen könnten. Amanda Peters verwebt diese beiden Erzählstränge auf eine Weise, die von Beginn an eine unheilvolle Ahnung aufkommen lässt. Obwohl Joe und Norma scheinbar getrennte Leben führen, spürt man als Leser intuitiv die unsichtbare Verbindung. Joes Geschichte ist getragen von tiefen Emotionen, von der quälenden Last der Schuld und der unendlichen Sehnsucht nach seiner verlorenen Schwester – ebenso wie seiner schweren Krankheit, die nun auf ihm lastet. Normas Erzählung hingegen offenbart eine innere Leere, trotz materiellen Überflusses – eine Sehnsucht nach Wärme und familiärer Geborgenheit, die ihr verwehrt bleibt – und dem Gefühl, irgendwie nicht so richtig dazuzugehören.
Der Schreibstil von Amanda Peters ist markant: zutiefst emotional, bewegend und herzzerreißend. Wir begleiten Joe und Norma über fünf Jahrzehnte hinweg, erleben ihre inneren Kämpfe, ihre Hoffnungen und ihre stillen Verzweiflungen. Die 320 Seiten vergingen wie im Flug, was auch an den Perspektivwechseln lag. Sie gaben der Handlung mehr Tiefe und Authenzität. Ich war von Anfang an an das Buch gefesselt. Sowohl das Setting als auch die Charaktere waren für mich sehr interessant, ebenso wie die eingeflochtene Thematik um das Leben der indigenen Bevölkerung und ihre sehr schwierige gesellschaftliche Stellung.
Das Ende mag nicht das sein, was ich mir gewünscht hätte, aber es ist absolut stimmig und hat mich tief berührt zurückgelassen. „Beeren pflücken“ ist insgesamt ein Roman, der unter die Haut geht und lange im Gedächtnis bleibt – eine stille, aber kraftvolle Geschichte über Verlust, Identität und die unzerbrechliche Suche nach der Wahrheit. Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung für alle, die tiefgehende Familiengeschichten mit Geheimnissen mögen.
Das Cover ist wunderschön anzusehen, da gibt es von mir die volle Punktzahl. Ein wahrer Schatz in meinem Bücherregal. Amanda Peters Debütroman wurde außerdem mit diversen Preisen, wie dem Barnes and Noble Preis, ausgezeichnet – das hat meine Erwartungen natürlich weiter erhöht.
Die Handlung beginnt im Sommer 1962, wo sie abwechselnd in Nova Scotia und Main spielt. In zwei Handlungssträngen verfolgen wir die kleine Ruthie und ihre Familie, die jeden Sommer zum Beeren pflücken nach Maine kommt. Und dann die kleine Norma, die seit ihrer Kindheit mit komischen Albträumen und Erinnerungen lebt. Aus der kindlichen Perspektive des sechsjährigen Joe erleben wir den Tag, an dem seine vierjährige Schwester Ruthie spurlos verschwindet. Joes junge Augen sehen die Verzweiflung der Familie, seine kindliche Seele trägt die Last der Schuld, denn er war der Letzte, der Ruthie sah. Nach sechs Wochen vergeblicher Suche kehrt die Familie ohne ihre Jüngste nach Nova Scotia zurück, eine Wunde, die niemals heilen wird.
Jeweils aus Joes und Normas Sicht, erleben wir die Leben der beiden und ihrer Familien – und es wird schnell klar, wie beide Stränge zusammenhängen könnten. Amanda Peters verwebt diese beiden Erzählstränge auf eine Weise, die von Beginn an eine unheilvolle Ahnung aufkommen lässt. Obwohl Joe und Norma scheinbar getrennte Leben führen, spürt man als Leser intuitiv die unsichtbare Verbindung. Joes Geschichte ist getragen von tiefen Emotionen, von der quälenden Last der Schuld und der unendlichen Sehnsucht nach seiner verlorenen Schwester – ebenso wie seiner schweren Krankheit, die nun auf ihm lastet. Normas Erzählung hingegen offenbart eine innere Leere, trotz materiellen Überflusses – eine Sehnsucht nach Wärme und familiärer Geborgenheit, die ihr verwehrt bleibt – und dem Gefühl, irgendwie nicht so richtig dazuzugehören.
Der Schreibstil von Amanda Peters ist markant: zutiefst emotional, bewegend und herzzerreißend. Wir begleiten Joe und Norma über fünf Jahrzehnte hinweg, erleben ihre inneren Kämpfe, ihre Hoffnungen und ihre stillen Verzweiflungen. Die 320 Seiten vergingen wie im Flug, was auch an den Perspektivwechseln lag. Sie gaben der Handlung mehr Tiefe und Authenzität. Ich war von Anfang an an das Buch gefesselt. Sowohl das Setting als auch die Charaktere waren für mich sehr interessant, ebenso wie die eingeflochtene Thematik um das Leben der indigenen Bevölkerung und ihre sehr schwierige gesellschaftliche Stellung.
Das Ende mag nicht das sein, was ich mir gewünscht hätte, aber es ist absolut stimmig und hat mich tief berührt zurückgelassen. „Beeren pflücken“ ist insgesamt ein Roman, der unter die Haut geht und lange im Gedächtnis bleibt – eine stille, aber kraftvolle Geschichte über Verlust, Identität und die unzerbrechliche Suche nach der Wahrheit. Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung für alle, die tiefgehende Familiengeschichten mit Geheimnissen mögen.