Abnabelungsprozess von der Familie

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eurydome Avatar

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Inhalt und meine Meinung:
Tara Westover wächst mit ihren Geschwistern in der ländlichen Gegend in den Bergen von Idaho auf. Sie sind Mormonen, diese leben im Einklang mit der Natur und den Gesetzen, die das Familienoberhaupt, der Vater, aufstellt. Dieser ist Fundamentalist und davon überzeugt, dass das Ende der Welt naht. Sämtliche Kinder, auch Tara gehen nicht zur Schule, sie haben keine Geburtsurkunden und müssen dem Vater täglich auf dem Schrottplatz helfen, um über die Runden zu kommen. Das Thema Bildung gibt es in der Familie praktisch nicht und dennoch schafft es Tara sich aus diesem Leben zu befreien. Sie nimmt ihr Leben selbst in die Hand und betritt im Alter von 17 Jahren zum ersten Mal eine Schulklasse. Tara muss sich von ihrer Familie abnabeln, sich selbt finden und ihr Leben eigenständig meistern. Ein schwieriger Prozess, ein Kraftakt. Ich kann es kaum in Worte fassen. Dieses Buch muss man gelesen haben um zu verstehen, wie es Tara ergangen ist und wie schwierig ihr Weg war, sich aus ihrem alten Leben zu befreien. In bin sehr ergriffen über ihren Mut, ihren Ehrgeiz und die immense Kraftanstrengung, die sie aufbringen musste, um da hinzukommen wo sie nun steht. Hut ab vor dieser Leistung, ich empfehle das Buch auf jeden Fall weiter. Ich war beim Lesen oftmals ratlos, hin- und hergerissen und tief berührt.