Eine Lebensgeschichte, die unter die Haut geht

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kabo16 Avatar

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Tara Westover erzählt in "Befreit" ihre wahre Lebensgeschichte. Sie führt uns in das Leben einer Mormonenfamilie. Mit ihren Geschwistern und Eltern lebt sie fast autark auf dem Buck Peak, ihrem Hausberg, auch Prinzessin genannt. Man könnte es auch mit der Natur im Einklang oder gar idyllisch nennen, denn die Kinder brauchen nicht zur Schule, es gibt Tiere und die weite Natur. Die Kehrseite der Medaille ist, dass auch hart gearbeitet werden muss, dass für die Familie keine ärztliche Versorgung in Frage kommt, keinerlei Bildung, nur Hausunterricht, kaum soziale Kontakte außerhalb dieser Sekte. Hinzu kommt eine sehr labile Mutter und ein kranker Vater, neben einem gewaltätigen Bruder. Es ist eine sehr harte Schule, durch die diese Kinder gehen müssen. Unfälle und Krankheiten werden mit Kräutern, Tinkturen aus der Natur und mit frommen Gebeten geheilt, oder auch nicht. Was zurück bleibt hat Gott gewollt. Für Tara sieht dieses Leben eine Berufung als Ehefrau und Mutter vor. Nach 19 Jahren bricht Tara in die Normalität auf. Es ist ein sehr harter Weg, denn alles muss sie lernen. Nicht nur ihre Körperpflege. Die Weltgeschichte interessierte auf dem Buck Peak genauso wenig.
Ich bin voller Bewunderung für Tara, die durch ihre eigene Kraft und Hartnäckigkeit durch alle Prüfungen, Abschlüsse und Universitäten gegangen ist.